Damit meine ich nicht, dass es immer eine akute Todesbedrohung gegeben haben muss. Ich beziehe mich auch auf über Jahre andauernde Ablehnung oder Bindungsthemen. Diese erscheinen äußerlich nicht sehr deutlich, man ist als Kind körperlich versorgt, emotional herrscht jedoch mehr Kälte als Geborgenheit. Solche Erfahrungen sind für einen Erwachsenen oft nicht als traumatisch erinnerbar, da sie so "normal" erschienen. Bei genauerem hin fühlen werden dann jedoch tiefe Einsamkeitsgefühle und Ängste sichtbar, die als Kind so nicht aushaltbar gewesen wären. Unter einem Trauma zersplittern und verzerren sich Gedächtnisanteile, damit sie erträglicher werden. Oft werden ganze Episoden so weit zersplittert, dass man sich eventuell noch an ein Sommerhaus in einem Urlaub erinnert, aber man erinnert nicht mehr, wer alles dabei war. Oder man bekommt in bestimmten Situationen bestimmte Assoziationen, eine bestimmte Gefühlslage. Man kann jedoch nicht einordnen, warum dies plötzlich geschieht. Wie aus traumatischen Erfahrungen Angst entsteht - Traumaheilung. Dies könnte ein Hinweis auf ein frühkindliches Trauma sein.
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Dann fühlen wir uns sinnlos, leer und erschöpft und es geht nichts mehr. Trotzdem liegt auch hier unter dieser flachen Linie diese Erregung, auch wenn sie in dem Moment nicht zu spüren ist. Unser Kopf sucht nach einer Erklärung
Deswegen sind Depressionen beispielsweise auch ganz oft von Ängsten begleitet, was man erstmal so gar nicht glauben mag. Diese Energie ist im Körper da und der Kopf fängt an, im Außen einen Grund zu suchen und das logisch zu machen, was er fühlt. So kann eine Übererregung und die damit einhergehende Spannung im Körper interpretiert werden. Manche Menschen benennen diese Empfindung als Angst, andere als Wut und wieder andere als Hibbeligkeit. Frühkindliches Trauma - Dipl.Psychologin Christini Hönig. Sobald sie benannt ist, sucht der Kopf dann einen Auslöser. Und so kann der Blick eines anderen zum Beispiel als Grund für die aufkeimende Wut oder Angst benannt werden. Hier treffen sich quasi Biologie und Psyche, das hat rein gar nichts mit Schuld zu tun, das ist mir ganz wichtig. Also: wenn ich die Energie die ganze Zeit in mir habe und zur Angst hintendiere, dann sucht mein Kopf ständig nach einer Erklärung, warum diese Angst da ist.
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Der Hippocampus und die Traumwelt Wer denkt, dass das Gehirn herunterfahre, wenn wir auf der Couch oder im Bett einschlafen, der irrt sich. Es gibt keine völlige Deaktivierung, doch wir treten sozusagen in eine andere Art von Energiesparmodus ein. Dabei ist eine der letzten Strukturen, die vom bewussten Modus zum Unbewussten übergeht, der Hippocampus. Kann man sich an ein trauma erinnern 2. Dieser Bereich ist unter anderem dafür zuständig, Informationen vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis weiterzuleiten. So gibt es Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, diesen Bereichs ein wenig später als die anderen Menschen auf Stand-by schalten, was ihnen erlaubt, mehr Fäden dieses Traumgewebes zu speichern. Der Rest, also mehr als 90% der Menschen, die sich nicht an ihre Träume erinnern, verdanken diese Erinnerungslücke der frühen Reduktion der Aktivität im Hippocampus. Hierzu soll gesagt werden, dass der Hippocampus im Bezug auf andere Aufgaben durchaus funktionsfähig bleibt. Während des Schlafs ist er damit beschäftigt, den Arbeitsspeicher zu durchforsten, danach zu kategorisieren, ob sie wichtig sind oder nicht.
Natürlich gibt es Abstufungen von Schrecken, gar keine Frage – und doch hat die betroffene Person ihr Erlebnis als schrecklich wahrgenommen. Erstarrung lässt die Energie einfrieren
Wenn eine Person etwas Schreckliches erlebt und aufgrund der Überwältigung erstarrt, dann wird die Energie, die der Körper für die Kampf- oder Fluchtreaktion bereitgestellt hat, in unserem System gespeichert. Das heißt, die Energie friert quasi ein, bleibt aber da und löst bei den meisten Menschen über die Zeit ganz viele Symptome aus. Kann man sich an ein trauma erinnern full. Wie sich Übererregung äußern kann
Diese Übererregung, die du als Betroffener ganz oft in deinem Körper spürst, ist eine Folge der eingefrorenen Energie aus der traumatischen Situation. Bemerkbar macht sie sich zum Beispiel darin, dass du…
nicht zur Ruhe kommst,
eigentlich immer irgendwie hibbelig bist,
dich nicht konzentrieren kannst oder
schlecht schläfst
den "klassischen Traumasymptomen"
emotional unausgeglichen bist
…wenn dieser Zustand nicht mehr zu halten ist…
Manchmal stürzen wir auch ab in eine Untererregung, weil der Körper das anders nicht mehr reguliert bekommt.