Der Begräbnisplatz der Katholischen St. Hedwigs-Gemeinde wurde 1834 geweiht. Er löste den ersten Gemeindefriedhof am Oranienburger Tor ab, dessen Gelände im 20. Jahrhundert mit Mietshäusern bebaut wurde. Der Domfriedhof der St. Hedwigs-Gemeinde war der erste von später vier Friedhöfen an der Liesenstraße. Neben dem von St. Hedwig hatten die Französisch-Reformierte, die Dorotheenstädtische und die Evangelische Dom-Gemeinde hier ihre Begräbnispläreits 1842 kaufte die St. Hedwigs-Gemeinde vom Gastwirt Liesen zwei weitere Grundstücke hinzu, um die Belegungsfläche des Domfriedhofs zu vergrößern. Friedhöfe. Der Friedhof hatte nun eine Größe von etwas über zwei Hektar. Seine Grenzen bildeten im Norden die Liesenstraße, im Osten die 1843 eröffnete Stettiner Eisenbahn sowie im Südwesten die Friedhöfe der Französisch-Reformierten Gemeinde und der Evangelischen der Nordhälfte des dreieckigen Friedhofsgeländes der St. Hedwigs-Gemeinde wurde 1866/67 im Bereich der Hauptachse die St. Annen-Kapelle als Klinkerbau errichtet.
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Zwischen naturalistische O-Töne streut er Wortschöpfungen wie die (aufgegebenen) "Hinüberen", aus deren Mündern dünne "Spuckefäden" drieseln. Fontane hatte um des Erfolges willen nie versucht, den Zeitgeist mit von ihm nachillustrierten Klischees zu bedienen. Er schmierte den Märkern auch keinen Honig ums Maul - so sehr er dem Preußentum gern einen gefälligen Anstrich geben wollte. Die Märker seien "zwar nüchtern und anstellig,... aber sie sind ohne rechte Begeisterungsfähigkeit und vor allem ohne rechte Liebenswürdigkeit.... Ja, es sind tüchtige, aber eingeengte Leute. Liesenstraße in 13355 Berlin Gesundbrunnen. " Die Neigung zu dichterischen
Aussagen nach ergebnisoffenen Recherchen und Überlegungen bestätigt der Maler Max Liebermann, der Fontane einen Menschen nennt, dem "sentimentale Phrasen und feierliche Redensarten am ekelhaftesten sind". Thomas Mann, selbst gelegentlich dem Vorwurf eines manierierten Schreibstiles ausgesetzt, schätzte an dem schreibenden Märker, dass er trotz dieser Offenheit in der Lage war, "Milde, Güte, Gerechtigkeit, Humor und verschlagene Weisheit, kurz, jene höhere Wiederkehr kindlicher Ungebundenheit und Unschuld" generationsübergreifend zum Klingen zu bringen.
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Nachdem der erste nachreformatorische Friedhof der Katholiken Berlins am Oranienburger Tor nicht weiter genutzt und dann überbaut wurde, kommt dem Friedhof in der Liesenstraße das Privileg zu, die älteste erhaltene Katholische Begräbnisstätte zu sein. Um 1830 erworben lag er vor der Stadt. In der Nähe das Ausflugslokal des Gastwirts Liesen. Liesenstraße 8 berlin.de. Dieser veräußerte Teile seines Grundstückes für Friedhöfe (Hedwigsgemeinde, Evangelische Domgemeinde und Französische Gemeinde). Gegenüber lag (und liegt) der zweite Dorotheenstädtische Friedhof. Das letzte guterhaltene Familien Mausoleum des Musiker
Auf dem Alten Hedwigskirchhof findet man verschiedene katholische Größen wie
Athanasius Raczynski, Familie Adlon, Peter von Cornelius oder auch das Grab von Peter Dussmann. Ein Engel als Galvanoplastik ausgeführt
Dabei hat sich aufgrund der Teilung Berlins der Mauerbau mit den Grenzanlagen bis zu 30 Metern auf dem Friedhof breitgemacht. Vieles wurde zerstört. Heute stellt dieser Friedhof ein Kleinod da.
Text: -wn- (Journalist aus Berlin) / Letzte Aktualisierung: 09. 05. 2022
Grab von Theodor Fontane & Fontane Gedenkstätte in Berlin - Foto: © -wn-
Das Grab von Theodor Fontane befindet sich auf dem Friedhof II der Französischen Gemeinde in der Liesenstraße. Rk. St. Hedwig-Friedhof I - Liesenstraße 8 in 13355 Berlin - Friedhof. Im September 2010 wurde in der ehemaligen Friedhofskapelle eine Fontane-Gedenkstätte eingerichtet. Fontane Gedenkstätte in Berlin - Am Scheingrab Fontanes
Wenn ein Grab plötzlich ein Scheingrab ist, war rohe Gewalt im Spiel. Einem solchen brachialen Angriff war Theodor Fontanes (1819-1898) letzter Ruheort auf dem Friedhof II der Französischen Gemeinde in der Liesenstraße ausgesetzt. Die Grube, in der auch Frau Emilie (1824-1902) eigentlich noch liegen müsste, ist verfüllt, doch leer im bestatterischen Sinn. Unter dem in den 50er Jahren vom Französischen Konsistorium aufgestellten granitenen Zweit-Stein (Foto) befindet sich eingeebnetes Detonationsgeröll, das nach schwerem Bombardement des Friedhofes im Zweiten Weltkrieg als wüstes Feld mit Trichtern und Buckeln aus Schutt und Erdreich zurückgeblieben war.