kurz vor acht - Der Tag kompakt
Unsere Redaktion stellt Ihnen jeden Werktag die wichtigsten regionalen Nachrichten des Tages zusammen. Schuld ist der Wittling
Schuld an den drastisch zurückgegangenen Krabbenbeständen ist laut Dirk Sander der Wittling. Die dorschartigen Fische haben sich stark vermehrt. Und sie fressen die Krabben weg, ehe sie groß genug sind, um den Fischern in die Netze zu gehen. Deutschlands Fischer bekommen 10 Millionen Euro Staatshilfe. Der Rest ist das kleine Einmaleins der Ökonomie: Wenn die Fangmenge sinkt, steigt der Preis. Nur so können die Fischer überhaupt noch über die Runden kommen. "Die Krabben sind extrem teuer, weil es einfach keine gibt", sagt Cornelia Reunitz, kaufmännische Mitarbeiterin der Butjadinger Fischereigenossenschaft in Fedderwardersiel. Die Fischer seien teils mit einem Fang von lediglich 70 Kilo in den Hafen zurückgekehrt. "Das ist nichts, wenn man bedenkt, was alleine so ein Kutter kostet", sagt sie. Im Laden der Fischereigenossenschaft kostet das Krabbenbrötchen mit 100 Gramm Granatfleisch zurzeit 7, 50 Euro.
Dirk Sander Fischerei Fachtagung 2015
Der Preis für Schiffsdiesel ist so stark gestiegen, dass sich Fangfahrten für deutsche Fischer nicht mehr lohnen. Die Kutter verlassen vorerst die Häfen nicht. Der Fischerei-Verband fordert schnelle Hilfe. 16. 03. 2022, 12:12 Uhr Bild: Hauke-Christian Dittrich/dpa Kutter in Greetsiel: Angesichts der hohen Spritpreise bleiben die meisten Krabbenfischer erst einmal im Hafen. Hamburg/Büsum (dpa) – Wegen des hohen Dieselpreises bleiben zurzeit viele deutsche Fischer an Nord- und Ostsee mit ihren Kuttern in den Häfen. Der Betrieb ruht weitgehend, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei mehreren Fischereigenossenschaften ergab. Dirk sander fischerei 2. Wegen des Ukraine-Krieges habe sich der Preis für den weitgehend steuer- und zollfreien Schiffsdiesel in den vergangenen Wochen verdoppelt, berichtete der Deutsche Fischerei-Verband am Dienstag in Hamburg. Verbandssprecher: "Dramatische Situation" Daher sei derzeit keine wirtschaftlich auskömmliche Fischerei möglich, sagte Verbandssprecher Claus Ubl. Eine wachsende Zahl von Fischern stelle den Betrieb ein, und viele würden in Kürze folgen, sobald der gebunkerte Treibstoff aufgebraucht sei.
Dirk Sander Fischerei In Florence
Der Schock, den das Unglück bei den Kollegen in der Region auslöste, sei bis heute nachzuspüren. "Die Fischer haben es immer noch im Kopf. Wenn man rausfährt bei schlechtem Wetter, kommen die Gedanken wieder hoch. " Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren. Auch dem Braker Bürgermeister Michael Kurz ist das Unglück noch präsent. Er erinnert sich noch genau daran, als er von dem Unglück erfuhr. "Das war ein sehr emotionaler Moment", sagt Kurz. Damals war er bei der Wasserschutzpolizei beschäftigt, habe nachvollziehen können, wie dramatisch die Situation an Bord gewesen sein musste: "Die Schiffsabläufe sind bekannt. " So wie wohl alle in Brake sei er stark betroffen und in Gedanken bei der Familie des Reeders gewesen. Dirk sander fischerei fachtagung 2015. Gesunkener Kutter: Kapitän gilt bis heute als verschollen Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst gegen den Reeder wegen des Vorwurfes der fahrlässigen Tötung ermittelt, diese eineinhalb Jahre später aber eingestellt.
Da bleibt einfach nichts übrig für die Fischer. " Einige Betriebe hätten bereits Insolvenz angemeldet. Kontakt zum Autor:
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May 19, 2022 11:21 ET (15:21 GMT)