Dies zeigte sich unter anderem auch in einigen Lachern oder in bedrückter Stille des Publikums. Obwohl die Bühne quasi ohne Bühnenbild auskam, war der Stuhl doch eine Art Ankerpunkt. Zu Beginn saß Tim Tooney (Werner Klockow) die meiste Zeit auf eben diesem man nicht vergessen darf, ist ja auch, dass uns Tim seine und Novecentos Lebensgeschichte erzählt, als dieser beinahe am Ende seines eigenen Lebens ist. Ich erwartete, dass auch der Rest des Stücks von diesem Stuhl aus gespielt werden würde. Dem war aber nicht so! Im Verlauf des Stückes wurde der Stuhl zu einer Art Tanzpartner, eine Gegenspieler und auch die Bühne wurde voll ausgenutzt. Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten - Alessandro Baricco (ISBN 9783869741499). Das ganze Stück erschien mir melodisch wie ein Klavierstück! Die Schnelligkeit der Worte war mehr als beeindruckend. Vor allem das Werner Klockow es schaffte, dass trotz dieser Schnelligkeit jedes Wort tief und bewegend in die Zuschauerseele dringen konnte. Absolut bewegend! Die Erzählung springt von einer "Szene" in die nächste und ist dabei abgeschnitten ohne wirklich abgeschnitten zu sein.
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Die Rundreisen der Virginian machen ihn als Ozeanpianisten weltberühmt, was den selbst ernannten "Erfinder des Jazz", den amerikanischen Pianisten Jelly Roll Morton herausfordert, ein Klavier-"Duell" gegen Novecento zu eröffnen, welches Morton jedoch verliert. Doch Novecento weigert sich auch trotz seines nun weiter gestiegenen Ruhmes immer noch, das Schiff zu verlassen... "Ich träumte davon, einen Roman zu schreiben, den ich in keiner Buchhandlung finden konnte, einen Roman, der so ist wie das Leben selbst. " -- Alessandro Baricco Alessandro Baricco, geboren 1958 in Turin, ist ein preisgekrönter italienischer Schriftsteller und Journalist. Nach dem Studium der Philosophie und Musikwissenschaft folgten Veröffentlichungen auf verschiedensten Gebieten, u. Thomas-borchert.com » Novecento - Die Legende vom Ozeanpianistenthomas-borchert.com » Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten. a. über Theodor W. Adorno, Walter Benjamin und Neue Musik. Lange arbeitete Baricco auch als Musikkritiker. Populär wurde er jedoch in seiner italienischen Heimat insbesondere durch seine Tätigkeit beim Fernsehen. So brachte er dem Publikum ab 1993 klassische Opern in der Sendung L'amore è un dardo (Die Liebe ist ein Pfeil) näher.
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Natürlich sind dennoch einige Absätze eingearbeitet, jedoch stehen diese nicht für ein mögliches Zuklappendes Buchs. Ich denke, man sollte sich für "Novecento" wirklich Zeit nehmen und die knapp 100 Seiten in einem Stück lesen, denn die Erzählung lässt einem eigentlich keine Räume für Pausen. Wenn man die Geschichte als eine wahrhaft mögliche Begebenheit betrachtet, ist sie wirklich etwas Besonderes… etwas Außergewöhnliches… Ein Kind ausgesetzt auf einem Schiff… ein Säugling ohne Namen… Kurz darauf hatte ereinen… Danny Boodmann T. D. Lemon Novecento…
"Ich habe ihn im ersten Jahr dieses verdammten neuen Jahrhunderts gefunden, stimmt's? Ich werde ihn Novecento nennen – 1900. " – "Novecento? " – "Novecento. Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten (Audio Download): Alessandro Baricco, Karin Krieger, Wolfgang Berger, SAGA Egmont: Amazon.de: Audible Audiobooks. " – "Aber das ist ja eine Zahl! " – "Es war eine Zahl. Jetzt ist es ein Name. " Seite 27
So kam dieses kleine Kind zu einem Zuhause und einem Namen. Danny Boodmann T. Lemon Novecento… Er sollte sein ganzes Leben auf dem Ozean verbringen. Und er würde der größte Pianist seiner Zeit werden.
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Für mich liegt der Charme dieses Buches eindeutig in der Intelligenz und der besonderen Begabung von Novecento. Und in der Ehrlichkeit des Textes! Hier wird nichts hinter zu großen, blumigen Umschreibungen versteckt, sondern einfach klar formuliert. Auch ging es hier nicht darum das Ende herauszufinden. Nein, das Ende ist uns gleich zu Beginn genannt worden. Dennoch führt uns Tim Tooney als Erzähler von Novecentos Geschichte aufs Meer hinaus:
"Weil ich sein bester Freund war, ja. Aber dann habe ich einigen Mist gebaut, und selbst wenn man mich auf den Kopf stellt, kommt nichts mehr aus meinen Taschen, sogar die Trompete habe ich verkauft, alles, aber… diese Geschichte, nein… klar und unerklärlich wie nur die Musik war, wenn mitten auf dem Ozean das Zauberklavier von Danny Boodmann T. Lemon Novecento sie spielte. " Seite 21
Beim Lesen konnte man die Musik förmlich klingen hören und erahnen, wie sie sich mit dem Klang der Wellen vermischen würde. Eine durch und durch gelungene, poetisch einfache Erzählung, die ich einfach nur genossen habe, während ich mich zwischen den Worten verlor.
Inszenierung der Hamburger Kammerspiele
Premiere: 07. 05. 2008
Besuchte Vorstellung: 20. 02. 2016 im Stadttheater Minden
Bericht von Anna-Virginia
"Novecento – Die Legende des Ozeanpianisten" ist ein Monolog des italienischen Schriftstellers Alessandro Baricco, welcher 1994 erschienen ist und seitdem auch auf den Theaterbühnen dieser Welt gerne gespielt wird. In "Novecento" erzählt Tim Tooney die Geschichte von der fiktiven Hauptperson Danny Boodman T. D. Lemon Novecento, welcher am 01. 01. 1900 herrenlos auf dem Passagierschiff Virginian gefunden wurde. Der Maschinist Danny Boodman findet den Säugling auf einem Klavier im Ballsaal und zieht den Jungen groß. Doch eines Tages stirbt Danny Boodman. Novecento ist von da an wie vom Erdboden verschluckt und taucht eines Tages als jugendliches Klaviertalent wieder auf. Ab da unterhält er das Publikum der verschiedenen Klassen an Bord mit Jazz und Volksmusik. Da Novecento festen Boden unter den Füßen nicht kennt, weigert er sich immer wieder, das Schiff zu verlassen.