Britta von Anklang, alias Kungney, unterhielt im übervollen Schaustall vor allem weibliches Publikum mit witzigen Beiträgen rund um den Schönheitswahn. von Kira Stolley
LANGENFELD. Der Schaustall ist proppenvoll, als Britta von Anklang die Bühne betritt. In ihrem Programm "Das können Sie sich abschminken! " rechnet die gut aussehende Schauspielerin gnadenlos mit dem Schönheitswahn ab. "Schönheitsbehandlungen funktionieren im Prinzip wie eine Autowaschanlage", erklärt sie den vereinzelt am Weltfrauentag erschienenen Männern im Publikum. Zu ihren Stammkunden gehört die TV-Prominenz und die kriegen im wahrsten Sinne des Wortes ihr Fett weg. Aber wer schön sein will, muss bekanntlich leiden, wobei "schön" für Britta von Anklang eher ein dehnbarer Begriff ist. Von diversen Haarfärbeversuchen bis zu Pickeln mit eigenem Bewusstsein, singt die talentierte Komikerin sich durch die verschiedenen Hürden der Schönheit: "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Pickel eingestellt. " Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, erzählt sie von dem Knochenjobs der Models und philosophiert "über den Sinn des Lebens und der Wimperndauerwelle".
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Ihre Beobachtungen setzt sie sofort in klare Verbesserungsvorschläge um, die oft eine erstaunliche Klangverbesserung schon nach wenigen Minuten ergeben. Seit sie es sich - in ihren eigenen Worten - zum Ziel gemacht hat, "aus einem guten Schulchor einen sehr guten" zu machen, ist Britta Kungney zur unentbehrlichen Ratgeberin und aufmunternden Hilfe für den Chor (und den Chorleiter! ) geworden. Sie sorgt dafür, dass der Qualitätsanspruch der Chorarbeit am Annette-Gymnasium nicht nachlässt. Britta Kungney (alias Britta von Anklang) als Musik-Kabarettistin
Britta Kungney (alias Britta von Anklang) als Sängerin
Dumpf ist Trump(f) am 13. 04. 2018 im Südbahnhof "Die Buschtrommel", häufiger Gast auch schon in der Werkbühne auf der Blücherstraße, ist erstmals in ihrer jetzigen Formation, als Duo Britta von Anklang und Andreas Breiing im Südbahnhof aufgetreten – dabei wurde getrommelt, gerappt, gesungen, getanzt und natürlich reichlich gelacht. Schnell schafften sie es, das Publikum mitzunehmen, um die aktuelle politische Situation und neuesten Ereignisse gewohnt sarkastisch, mit Tempo und Witz an Frau oder Mann im Publikum zu bringen. Sei es das uns schon zu lang bekannte "Trumpeltier" oder die kurz vor dem Burnout stehende Hochleistungskuh der Massenproduktion, Gründe zu lachen oder zu leiden, gab es reichlich. Andreas Breiing, dessen Mimik und Auftreten einem deutschen Mr. Bean sehr nahe kommt, und Britta von Anklang, schlagfertig mit humorvollem Charme und eindrucksvollen Gesangseinlagen, harmonierten auf der Bühne hervorragend. Sie, energisch und umweltbewusst, wünscht sich mehr Elektroautos und einen humaneren Umgang mit Nutztieren.