Plasmopara viticola, synonym Peronospora viticola, Abteilung Eipilze
Der Falsche Mehltau verursacht weiße Beläge auf der Blattunterseite und auf jungen Weinbeeren (Fotos links und mitte, JKI) und führt zu Verfärbung und Eintrocknen unreifer Beeren (rechts, Zeichnung C. Votteler). Schadbild der Pilzkrankheit
Auf der Blattoberseite treten bei Peronosporebefall zuerst gelbliche bis braune Ölflecken auf. Foto: M. Amistar® : Produkte : Stähler Suisse SA. Maixner, JKI
Von dem Pilz können alle grünen Rebteile wie Blätter, Triebspitzen, Gescheine, Traubengerüst und junge Beeren befallen werden. Der Befall mit Peronospora macht sich zuerst am Laub durch die Bildung der zunächst gelblichen, dann verbräunenden sogenannten Ölflecke bemerkbar. Bei feuchtwarmer Witterung entsteht ein weißer Pilzrasen auf der Blattunterseite an den Flecken. Stark befallene Blätter werden abgeworfen. Werden die Gescheine befallen, überzieht sie ebenfalls ein Pilzrasen, sie verfärben sich gelblich braun und verkümmern. Erbsengroße Weinbeeren verfärben sich bei Befall violett und trocknen ein ( Lederbeeren).
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- Weinreben: Falschen Mehltau bekämpfen | BALDUR-Garten
- Falscher Mehltau: So erkennen und bekämpfen Sie ihn | FOCUS.de
- Oekolandbau: Falscher Mehltau (Perenospora, Plasmopara viticola)
Amistar® : Produkte : Stähler Suisse Sa
Erste Behandlung bei Befallsgefahr und im Abstand von 7-10 Tagen Max. 3 Behandlungen. Broccoli 1. Chicorée 1. 0 l/ha gegen Echten Mehltau der Asteraceen und Samtfleckenkrankheit. Erbsen ohne Hülsen 1. Gurken (nur Gewächshaus)
0. 1% gegen Echten und Falschen Mehltau der Kürbisgewächse. Erste Behandlung bei Befallsgefahr und im Abstand von 7-10 Tagen
max. 3-mal wiederholen. Wartefrist: 3 Tage. Karotten 1. 0 l/ha gegen Alternaria -Möhrenschwärze. Erste Behandlung bei Befallsgefahr und im Abstand von 7-10 Tagen max. Knoblauch 1. 0 l/ha gegen Falschen Mehltau der Zwiebel. Knollenfenchel 1. 0 l/ha gegen Cercospora und Ramularia -Blattfleckenkrankheiten und gegen Falschen Mehltau der Doldenblütler. Vorbeugende Behandlung bei Befallsbeginn. Maximal 3 Behandlungen im Abstand von 8-14 Tagen. Falscher Mehltau: So erkennen und bekämpfen Sie ihn | FOCUS.de. Wartefrist 1 Woche. Kohlrabi 1. 0 l/ha gegen Alternaria spp. Ab Befallsbeginn. Kopfkohle (Weisskabis, Rotkabis, Wirz) 1. Kürbis mit geniessbarer Schale (nur Gewächshaus) inkl. Zucchetti
max. Kürbisgewächse 1.
Weinreben: Falschen Mehltau Bekämpfen | Baldur-Garten
Die Anzahl der Behandlungen pro Jahr ist nicht begrenzt, aber es gelten Anwendungsbestimmungen hinsichtlich Verlustminderung sowie Abstandsregelungen zu beachten. Zudem hat sich der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln auf Basis von schwefelsaurer Tonerde bewährt. Sie können bei niedrigem bis mittlerem Infektionsdruck einige Kupferbehandlungen ersetzen oder mit reduzierten Kupferaufwandmengen gemischt werden. Der ehemals als Bestandteil von Pflanzenstärkungsmitteln zugelassene Wirkstoff Kaliumphosphonat (auch Kaliumphosphit)gilt mittlerweile als Pflanzenschutzmittel. Weinreben: Falschen Mehltau bekämpfen | BALDUR-Garten. Er ist als solches zugelassen aber nicht im ökologischen Landbau einsetzbar, da Uneinigkeit darüber herrscht ob er mit den Grundsätzen des ökologischen Landbaus vereinbar ist. Im Zuge der Kupferminimierungsstrategie wird intensiv an Möglichkeiten zu alternativen Regulierungsmöglichkeiten von Falschem Mehltau an Weinrebe geforscht. Dazu gehören die Weiterentwicklung von pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Rebsorten in geschmacklicher Hinsicht sowie zur Kombination mehrerer Resistenzgene in einer Sorte.
Falscher Mehltau: So Erkennen Und Bekämpfen Sie Ihn | Focus.De
Sorgen Sie dafür, dass die Blätter Ihrer Pflanzen trocken bleiben, indem Sie sie mit ausreichend Abstand einpflanzen und nur von unten gießen. Prüfen Sie schon beim Kauf, welche Pflanzen gegen falschen Mehltau besonders widerstandsfähig sind. Einseitige Stickstoffdüngung begünstigt den Befall und sollte daher vermieden werden. Achten Sie auf kaliumbetonte Düngung, um die Widerstandskraft Ihrer Pflanze zu steigern. Sorgen Sie für einen regelmäßigen Fruchtwechsel im Gemüsebeet. So können sich spezialisierte Krankheitserreger nicht anreichern. Setzen Sie vorbeugend Pflanzenstärkungsmittel ein, beispielsweise Schachtelhalm Extrakt. Damit können Sie insbesondere bei feucht kühlem Wetter einem Befall entgegenwirken.
Oekolandbau: Falscher Mehltau (Perenospora, Plasmopara Viticola)
Anders als beim Falschen Mehltau. Der von ihm gebildete Belag ist nicht einfach abwischbar, da seine Sporen tief in das Blattinnere eindringen und sich dort ausbreiten. Der Lebenszyklus von falschem Mehltau Der Falsche Mehltau benötigt im Vergleich zum Echten Mehltau viel Feuchtigkeit, um wachsen und sich weiter vermehren zu können. Er tritt daher besonders häufig in feuchter Umgebung und bei feuchter Witterung auf, vorwiegend im Frühjahr und Herbst. Im Gegensatz zum Echten Mehltau dringt der Falsche Mehltau dabei mit seinem weitreichenden Pilzgeflecht in das Gewebe der Pflanzen ein. Von dort aus gelangen die Sporenträger durch die Spaltöffnungen auf den Blattunterseiten nach draußen, die in dem bereits beschriebenen Pilzrasen für uns sichtbar werden. Eine Übertragung der Sporen auf andere Pflanzen erfolgt in erster Linie durch den Wind. Zum Jahresende hin werden kleine, dunkle Dauerkörper gebildet, die im Frühjahr für einen neuen Befall sorgen. Sie überwintern im Inneren des Gewebes und können erst nach dem Verfaulen der entsprechenden Pflanzenteile den Boden und andere Pflanzen befallen.
Der kritischste Zeitpunkt für die Peronosporainfektion ist von Entwicklungsstadium 57 (Gescheine voll entwickelt) bis Stadium 75 (Beeren sind erbsengroß). Im Inneren des Blattes wächst das Pilzgeflecht und ernährt sich von Zellsäften, was durch das Auftreten der Ölflecke erkennbar wird. Die Ölflecken werden frühestens vier Tage nach der Infektion sichtbar, bei suboptimalen Temperaturen unter 20 oder über 27 Grad Celsius dauert dies länger. Nach der ersten Infektion kann sich die Krankheit durch Sommersporen, die aus den Spaltöffnungen an den Ölflecken heraus wachsen und vom Wind verbreitet werden, weiter ausbreiten. Dieser Ausbruch erfolgt nur in nassen, aber milden Nächten, die mit Temperaturen von mindestens 12 °C beginnen und über eine 4-Stündige Dunkelphase hinweg mindestens 10 °C warm sind. Gleichzeitig müssen die Blätter kontinuierlich mit Feuchtigkeit benetzt sein und die Luftfeuchtigkeit über 95% liegen, wie bei Nieselregen oder Tauwetter. Durch wiederholte Ausbrüche sowie wiederholte, oft gleichzeitige Bodeninfektion kann sich der Pilz epidemieartig ausbreiten.
Ein Hausmittel das bei richtiger Anwendung aber garantiert wirkt ist Backpulver. Genauer gesagt ist es der Bestandteil Kaliumhydrogencarbonat (Synonym: Kaliumbicarbonat). Setzen Sie dafür eine Spritzbrühe aus einem Teil Backpulver an und fügen Sie 99 Teile Wasser hinzu (entspricht 1% Backpulver im Wasser). Damit werden dann die betroffenen Pflanzenpartien gut eingesprüht. Eventuell werden bessere Ergebnisse mit reinem Kaliumhydrogencarbonat erzielt, da in Backpulver oft noch einige andere Stoffe enthalten sind. Kaliumhydrogencarbonat ist übrigens ein völlig harmloser Stoff. Sie haben Probleme mit Mehltau an Ihren Rosen? Wie Sie Mehltau an Rosen vorbeugen und bekämpfen, wird in diesem Artikel noch ausführlicher thematisiert.