Die Frage, ob auch eine pharmakologische Behandlung möglich oder überhaupt sinnvoll ist, wird einer
kritischen Betrachtung unterzogen. Bei Menschen mit intellektueller und Entwicklungsbehinderung kann die Differentialdiagnostik und Therapie von psychischen Störungen und herausforderndem
Verhalten keine rein ärztliche Aufgabe sein. Vielmehr muss alltagsnah und damit zwingend multiprofessionell über verschiedene Lebensbereiche hinweg gearbeitet, eingeschätzt und beobachtet werden. Dieser Kurs soll Mitarbeiter/innen der Behindertenhilfe, die mit Menschen mit herausforderndem Verhalten arbeiten, einen praktikablen Einstieg in die komplexe Materie ermöglichen und dabei vorhandenes Wissen vertiefen. Diese Fortbildung kann entweder einzeln oder als Baustein der Weiterbildung "Menschen mit Intelligenzminderung und psychischen Auffälligkeiten verstehen und begleiten" gebucht werden. Dozenten
Dr. med. Brian Barrett
Psychiater und Psychotherapeut, Chefarzt der Abteilung für Stationäre Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters der Liebenau Kliniken gGmbH, KoReferatsleiter "geistige Behinderung" der DGPPN, Vorstandsmitglied der DGSGB, Vorstandsmitglied der EAMHID
Zur Anmeldung
Heidelberg: Ruprecht-Karls-Universität; 2019
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Došen A,
Gardner WI,
Griffiths DM. Praxisleitlinien und Prinzipien – Assessment, Diagnostik, Behandlung und Unterstützung für Menschen mit geistiger Behinderung und Problemverhalten – Europäische Edition. Materialien der DGSGB, Band 21. Berlin: Eigenverlag; 2010
24
Sappok T,
Zepperitz S. Das Alter der Gefühle: Über die Bedeutung
der emotionalen Entwicklung bei geistiger Behinderung. Göttingen: Hogrefe; 2016
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Theunissen G. Positive Verhaltensunterstützung. Eine Arbeitshilfe für den pädagogischen Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten, geistiger Behinderung und autistischen Störungen. 5. Marburg: Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. ; 2016
26
Pörtner M.
Ernstnehmen – Zutrauen – Verstehen. Ein personzentriertes Alltagskonzept für den Umgang mit psychischen Störungen bei Menschen mit geistiger Behinderung. Materialien der DGSGB, Band 2. Berlin: Eigenverlag; 2000
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Professionelle (Nicht-)Kooperation: Ihr Beitrag zur Eskalation dissozialer Karrieren Jugendlicher.
Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
Literatur
Seidel M.
Menschen mit Intelligenzminderung in Deutschland: Statistik, Lebenswelten, Hilfesysteme und Sozialrecht. In:
Schanze C.
Hrsg. Psychiatrische Diagnostik und Therapie bei Menschen mit Intelligenzminderung: Ein Arbeits- und Praxisbuch für Ärzte, Psychologen, Heilerziehungspfleger und -pädagogen. 2. Aufl. Stuttgart: Schattauer; 2014: 6-17
World Health Organizsation. The ICD-10 classification of mental and behavioural disorders: clinical descriptions and diagnostic guidelines. Geneva: World Health Organization; 1992
Intelligenzminderung und psychische Störung – Grundlagen, Epidemiologie, Erklärungsansätze. In:
Hrsg. Stuttgart: Schattauer; 2014: 21-29
Buscher M,
Hennicke K.
Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung. Heidelberg: Carl Auer; 2017
Sappok T.
Psychische Gesundheit und intellektuelle Entwicklung. Psychische Gesundheit bei intellektueller Entwicklungsstörung: Ein Lehrbuch für die Praxis.
Methode Der Zusammenhang und der Einfluss des kognitiven und emotionalen Entwicklungsstands auf Verhaltensstörungen wurde mit Korrelations- und Regressionsanalysen bei 262 Erwachsenen mit IM und psychischer Erkrankung bzw. schweren Verhaltensstörungen untersucht. Ergebnis Trotz der hohen Korrelation von kognitivem und emotionalen Entwicklungsstand fanden sich bei jedem 2. Patienten kognitiv-emotionale Entwicklungsdiskrepanzen. Die Schwere der Verhaltensstörungen war assoziiert mit einem niedrigeren emotionalen Entwicklungstand, insbesondere im Bereich der "Aggressionsregulation". Schlussfolgerung In der Ursachenabklärung von Verhaltensstörungen sollte auch der emotionale Entwicklungsstand erhoben werden. Abstract
Objectives Analysis of the causes of challenging behavior in individuals with intellectual disability (ID). Methods The relatedness and the impact of cognitive and emotional functioning on challenging behavior was investigated by correlation and regression analyses in 262 individuals with ID and mental disorders / challenging behavior.
Erfasst von Stiftung Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik, Bern
Update 2007/4
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