Aber in Verbindung mit dem Hallelujah offenbart sich, mit wem und zu wem die Fastnachtspophymne gesungen wird. Unüberhörbar schallt es dann im Stadion "Wir halten unsere Fahnen schwenkend hoch in den Wind und danken, dass wir Gast auf Erden sind. " Nicht jeder Fahnenschwenker wird auch ein solches Dankgebet sprechen, die Hymne aber lässt keinen Zweifel, wem gedankt wird – wem anders sollten wir danken, dass wir Menschenkinder auf dieser Erde sind? Wobei der Mainzer Humor des rheinischen Katholiken das "nur" des "Gotteslob" (Nr. 505) nicht kennt: "wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu". Die Träne, die du lachst, musst du nicht weinen. - feinschwarz.net. Ja, Beschwerden gibt es, manchmal genug, aber zunächst ist die Erde unsere Heimat – und das nicht nur um "oben noch reinzukommen". Nein, die Erde ist auch zu genießen und zu gestalten, und es gibt nicht nur "graue Gassen", in denen wir "allein" sind! Unterbrechungen unter der Oberfläche
Wie weit die Fastnachtshymne von einem oberflächlichen Prosit auf das Leben entfernt ist, zeigen die beiden Strophen, die die Tradition des Narrenspiegels aufgreifen.
Im Schatten Des Doms Liedtext 1
Verdrängt die Kölsche Art, was um uns geschieh? Katastrophen, umstürzende Ereignisse, mehr oder weniger dramatischen Art hält das Leben für uns parat, so zum Beispiel der Tod des geliebten Menschen. Bis zu einem gewissen, manches Mal auch hohen Grad ist da der rheinische Humor, das (christliche) Urvertrauen tragfähig. Wir können dem folgenden Kölsche Lied (der Gruppe "Höhner"), das wie immer im Dialekt emotionaler und lebendiger klingt, auch bei kritischer Betrachtung nicht Oberflächlichkeit nachsagen. Im schatten des doms liedtext der. Der Refrain könnte uns noch dazu verführen: "Kumm loss mer fiere, net lamentiere – Komm, lass uns feiern, nicht jammern, ein wenig Spaß und Freude, das hat noch keinem Menschen geschadet. Denn die Träne, die du lachst, musst du nicht weinen. Lass uns feiern auf Kölsche Art. " Verdrängt die Kölsche Art, was um uns geschieht? Die erste Strophe räumt diesen Verdacht aus: "Unsere Zeit, die hat genug, kein Mensch wird daraus klug, was hier um uns herum passiert … An den Sorgen schunkeln wir doch nicht vorbei!
Man muss Auswüchsen entgegentreten: Wenn einer in der Ecke steht und sich übergibt, ist der Spaß vorbei. Schon 1823 wurde ja in Köln das Fest ordnende Komitee beschlossen, weil man genug hatte von "pöbelhaften Mummereien". Sie sind ein Vertreter der politisch-literarischen Fastnacht mit ihren geschliffenen Reden? Ja, ich war 18 Jahre Protokoller und Sitzungspräsident, ich halte auch dieses Jahr einen Fastnachtsvortrag. Die Themen? Trump, Putin, Erdogan? Da stürzt sich jetzt jeder drauf. Das mache ich nicht. Was mich stört, ist die Nörgelei. Davon handelt mein Vortrag. Eine Kostprobe? "Flüchtlingsströme, wisst Ihr was? Stimmt's etwa doch: Wir schaffen das! Begreift allmählich jedes Kind,
dass die nicht all Verbrecher sind. Und unser christlich Abendland
beginnt mit Liebe und Verstand,
dass wir die Flüchtlinge nicht hassen
und nicht im Meer ersaufen lassen,
sondern Zuflucht hier bereiten! „Gott Jokus gehört in die Schar der Heiligen!“ | Bonifatiusbote - Der Sonntag - Glaube und Leben. Das sind Deutschlands gute Seiten. Und mir bereitet's keine Pein
als Deutscher DARAUF stolz zu sein. "