Im Apostolischen und Athanasischen Glaubensbekenntnis wird es in den lateinischen Worten descendit ad inferos ausgedrückt, was mit "hinabgestiegen in das Reich des Todes" oder "herabgestiegen zur Unterwelt" übersetzt wird. Schriften der Kirchenväter [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese Vorstellung vom Abstieg Christi in die Unterwelt wurde von den Kirchenvätern mit verschiedenen biblischen Aussagen teils in intendiert wörtlicher, teils in allegorischer Deutung in Verbindung gebracht. In der Patristik wurde "der Glaubensartikel vom Abstieg Jesu in das Reich der Toten gegen die Gnosis als eine Glaubenslehre betont". [1]
In apokryphem Schrifttum, insbesondere in den Pilatusakten (Evangelium Nicodemi), wird der Hinabstieg Jesu in die Unterwelt als Sieg über die Mächte der Unterwelt mit einer Vielzahl von Handlungselementen dramatisch und anschaulich erzählend ausgeschmückt. Das Motiv fand Eingang in die Liturgie und in die mittelalterliche Jenseitsliteratur, aber auch in die mittelalterlichen Passionsspiele, die den Streit mit den Teufeln zuweilen für breit ausgeführte komische Einlagen (Diablerien) nutzen.
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"Christ ist erstanden von der Marter alle! " Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der EKD und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen
"Christ ist erstanden von der Marter alle! ": Der Osterhymnus kommt in diesem Jahr nicht mit ungetrübtem Orgelgebraus und Trompetenhall daher. Nur zaghaft bricht er sich Bahn, aus engen Kehlen und bedrückten Seelen. Zu viel Marter. Zu viele Menschen, die niedergestreckt sind, zu viele, die nicht wieder aufstehen: Der Mann, der eben noch sein Fahrrad geschoben hatte, oder jener, der seine Kartoffeln nach Hause tragen wollte. Sie sind mittlerweile begraben, hoffentlich. Hoffentlich hatten sie, wie der hingerichtete Jesus, barmherzige Menschen, die ihre toten Körper zur letzten Ruhe trugen, um sie weinten und ihnen mit hilflosen Händen Gutes taten. Wenigstens das. "Gekreuzigt, gestorben und begraben". Wie Hammerschläge klingen diese Worte des vertrauten Glaubensbekenntnisses, und ihr Echo hallt dieser Tage aus Kiew, Mariupol und Odessa klagend zurück. Und es geht noch tiefer hinab: "Hinabgestiegen in das Reich des Todes".
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Sehr dezent leuchtet im Licht der Verklärung schon das Licht des Ostermorgens auf. Die Verklärung auf dem Berg ist daher ein Vorausblick auf Ostern. Immerhin ist die Verklärung ein Vorgeschmack der nachösterlichen Herrlichkeit Jesu. Herrlichkeit Gottes Und auch eines der Mosaike in St. Peter, die vom Jesuitenpater Marko Rupnik gestaltet wurden, zeigt ein für die Osterzeit wichtiges Bild: Jesus Christus zieht zwei Menschen aus der Dunkelheit in das Licht. "Das ist symbolisch dafür, dass Jesus nach seiner eigenen Auferstehung auch Menschen aus dem Reich des Todes Gottes Herrlichkeit zuführt. Wir beten ja auch:,... hinabgestiegen in das Reich des Todes. Am dritten Tage auferstanden von den Toten. ' Ein schönes Sinnbild für die Herrlichkeit Gottes", meint Valeško. Gemeinschaft stärken Auf die Frage, mit welchen Sorgen die Leute zu ihm kommen, antwortet Josef Valeško: "Das sind oft ganz alltägliche Sorgen. Momentan ist es sehr viel Trauer, weil viele geliebte Menschen verloren haben. Deshalb ist es gerade jetzt so wichtig, Beziehungen zu vertiefen und ehrliche Vertraute im Leben zu haben.
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Jesus Christus, Gottes Sohn, der die Qualen bis in den Tod erlitten hatte, um die Menschheit zu befreien von Drangsal, Unglück und ererbter Sünde, hat durch die Auferstehung von den Toten eine Garantie für ein erneutes Leben gegeben - eine Hoffnung, die ein wenig Licht in die Finsternis bringt. Doch wenn der Osterglaube wirklich in unserem Alltag und vor allem in unseren Herzen ankommen soll und wir es in der Erinnerung an die damaligen Geschehnisse als Fest feiern wollen, dann kann das nur in Freiheit gehen. Anstelle eines unkritischen Verständnisses von Religion an den Tag zu legen, ist es notwendig, in Freiheit auch Fragen an den Glauben zu stellen, so wie es in der Bibel bereits der »ungläubige Thomas« getan hat. Und es braucht verständliche Antworten. Ostern ist ein Fest der Freude, aber es ist auch ein Ringen um die Köpfe und die Herzen der Menschen und um ihre Hoffnung. Wer auf das Osterlicht vertraut, darf zu den Bildern des Todes in dieser Welt nicht schweigen. Damit nicht der Eindruck entsteht, Macht und Gewalt hätten doch das letzte Wort.
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Ein Blick in die biblische Tradition hilft weiter: Die hat eine ziemlich genaue Idee davon, was mit einem Menschen nach seinem Tod passiert. "Die Idee ist, dass alle Menschen prinzipiell in der Gottesferne landen", weiß Prof. Johanna Rahner, Dogmatikprofessorin an der Universität Tübingen. "Das ist Teil der biblischen Tradition, dass der Tod eine gottlose Welt ist und alle Menschen dieses Todesschicksal erleiden. " Dieser Zustand der Gottlosigkeit wird auch oft als "Hölle" bezeichnet. Gott geht ins Gegenteil seiner selbst
"Es ist der Ort, der absolute Gottesferne bedeutet", so Rahner. "Die Idee ist dann, dass Jesus in seinem Todesschicksal auch diese Gottverlassenheit und damit die Gottesferne erträgt. Und trotzdem Gott selber in dieser Gottesferne und dieser Sphäre des Todes anwesend sein zu lassen. " Gott geht also dahin, wo man ihn am wenigsten vermuten würde. Und dafür durchlebt er selbst diesen Zustand der Gottverlassenheit. Mit Markus und Matthäus legen gleich zwei Evangelisten Jesus die Worte "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? "
Sondern er sagt zu jedem, Nein' nochmal durch seine pure bloße Anwesenheit an diesem Ort der Gottesferne ein 'Ja. '"
Meist sieht man auf solchen Ikonen der Anastasis Christus (zuweilen begleitet von Dismas, dem guten Schächer) auf dem zerbrochenen Tor zur Unterwelt, wie er als Sieger über den Tod Adam und Eva als Erste der Erlösten aus der Unterwelt herausführt. Das Bildthema Christus in der Unterwelt findet sich in der westlichen Kunst fast nur in ausführlichen Bildzyklen des Lebens Christi. Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marc-Oliver Loerke: Höllenfahrt Christi und Anastasis – ein Bildmotiv im Abendland und im christlichen Osten, Dissertation, Universität Regensburg, 2003 ( Volltext). Wilhelm Maas: Gott und die Hölle – Studien zum Descensus Christi. Einsiedeln 1979, ISBN 3-265-10212-2 (339 Seiten). Karl Wilhelm Christian Schmidt: Die Darstellung von Christi Höllenfahrt in den deutschen und den ihnen verwandten Spielen des Mittelalters. H. Bauer, 1915, DNB 571204759. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ikonographie von Ostern: "Höllenfahrt" oder "Auferstehung"? Svetlana Ivanova
Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Gerhard Ludwig Müller: Katholische Dogmatik: für Studium und Praxis der Theologie.