Man sollte
wirklich lernen, diese Person als das zu sehen, was sie ist, jemand, der
alles schlecht macht, einfach weil es ein Genuss ist, zu sehen, wie der
Andere langsam in seiner Freude nachlsst, manchmal auch schlicht aus Neid. Man sollte lernen, ber solche Kommentare zu lachen. Sie bleiben dann
irgendwann aus, weil das erwnschte Ergebnis ausblieb. Es gibt die
Ehemnner, die immer an ihren Frauen herumnrgeln, und umgekehrt die
Frauen, die ihren Mnnern ewig ein schlechtes Gewissen einreden. Das
Erstaunliche ist, meist klappt es. Obwohl der betroffene Partner wei,
dass er/ sie alles ihm/ ihr Mgliche versucht hat, wird er das Gefhl haben,
wirklich versagt zu haben. Der Andere bekommt immer weiter
Oberwasser. Auch in der Familie, zwischen Eltern und Kindern passieren
solche Dinge; denn durch diese Machtausbung werden Kinder an der Leine
gehalten. Oft geht es um Geld bei diesen Dingen. Kinder lernen schnell. Wenn sie bestimmte Dinge tun, erhalten sie hheres Taschengeld und mal
etwas extra; sie knnen sich so ihre Wnsche erfllen.
Der Unterschied
ist, sie tun es unbewut, sie wissen nicht, was mit ihnen geschieht, und
sie knnen es deshalb auch nicht kanalisieren. Diese Unfhigkeit, es zu
kanalisieren, kann auch zu groen seelischen Belastungen fhren, denn der
Wunsch nach Unterwerfung, nach Ohnmacht hat meist ja auch eine bestimmte
Richtung und will eigentlich nicht dazu fhren, in jeder Art leiden zu
mssen. Da es nicht artikuliert werden kann, ist das aber oft der
Fall. Und oft genug zweifeln auch die Menschen an sich, die immer
wieder ihre Macht zeigen. Sie fhlen sich selbst von ihrem Verhalten in
bestimmten Situationen angewidert und werden von ihrer Umwelt als schlecht
oder bsartig verstanden; dabei tun auch sie nur etwas, was in ihnen ist,
sie leben aus, was sie selbst nicht unterdrcken knnen. Wer zu seiner
Veranlagung steht, hat die Chance, sich auszuleben mit Menschen, die auch
zu der ihren stehen, hat die Mglichkeit, das, was in ihm/ ihr ist, auch zu
genieen und nicht stndig hinterfragen zu mssen.
Er ist der Herr, sie seine Sklavin. Er hält die Leine und sie trägt das Halsband. Durch diese klaren Rollenverteilungen entstehen im Leben der beiden SM-Liebhaber nicht nur lustige, sondern auch schwierige und kontroverse Situationen, die sie gemeinsam lösen müssen. Lesen Sie exklusiv bei einen Auszug aus «Liebe auf den ersten Hieb»:
«Wir wollen darüber schreiben, wie man mit Leine und Halsband als Paar glücklich bleibt oder es noch wird. Wir haben in unserer Anfangszeit einen solchen Ratgeber vermisst, ein bisschen Orientierung zwischen Haushalt machen und Peitschen aussuchen. Manche scheitern bereits an der ersten gemeinsamen Wohnung, und da soll man auch noch ein Machtgefälle in die Partnerschaft integrieren? Erzählt man Oma, Opa und den Geschwistern, dass die eigene Partnerin aus dem Hundenapf trinkt? Was sollte man beachten beim ersten Date, wie geht man um mit Eifersucht, Tabus und Grenzen - und wer macht eigentlich den Abwasch? Das alles können schwierige Themen in einer Beziehung sein, erst recht wenn einer Herr und einer Sklave ist.