Fabelhafter Erfolg in Eifeler Platt
Zunächst war er skeptisch, dann wurde er Kreissieger beim Mundart-Wettbewerb der Sechstklässler des Landkreises Vulkaneifel: Benjamin Eich aus Wiesbaum hat eine Fabel in Eifeler Platt übersetzt. Wiesbaum. "Weil meine Eltern Platt miteinander sprechen. " Die Antwort auf die Frage, warum in der heutigen Zeit ein elfjähriger Junge noch so gut den Dialekt seines Heimatdorfs beherrscht, gibt Benjamin Eich ohne Zögern. SPRACHENDIENST EIFELUEBERSETZUNGEN | HOME. Auch mit seiner Wiesbaumer Oma Luzia Eich spricht Benjamin Platt. "Und mit den anderen älteren Leuten aus dem Dorf meistens auch", erzählt er dem Trierischen Volksfreund. "Wir grüßen uns mit Tach", erklärt er. Doch als sein Deutschlehrer am St. Matthias Gymnasium (SMG), Henner Weber, in Benjamins sechstem Schuljahr fragt, wer eine Fabel in Dialekt übersetzen und im Rahmen des Vorlese-Kreisentscheids an der Gillenfelder Schule (der TV berichtete) vortragen möchte, winkt Benjamin Eich zunächst einmal ab. "Doch dann hat mich die Sache gereizt, und ich habe mich zusammen mit meinen Eltern an die Arbeit gemacht", sagt er.
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Auch wenn der echte Nordeifeler lieber seine Pils trinkt, als ein Kölschbier. Der Kölner ist beim Thema Eifel sowieso wie so oft großzügig, für ihn fängt sie schon ab Frechen an. Aber das ist ein anderes Thema. Natürlich wird ein Eifeler Pendler oder "Imi" in Kölle schnell erkannt (Dabei steht "Imi" übrigens nicht für Immigrant, sondern für den Kölsch-Imitierenden). Das fängt schon beim kleinen Wort "nicht" an, dass der Eifeler als "net" und der Kölsche als "nit" ausspricht. Wirkliche Verständigungsprobleme haben aber die Nordeifeler mit den Kölnern nicht. Im Gegenteil, auch hier sagte man "Alaaf" und steht damit nach Kölner Ansicht auf der guten Seite der Macht. Zwischen Kölsch, Umgangssprache und Regiolekt ist das Leben des Eifeler Platts sicher kein einfaches. Nichts für schwache Nerven bzw. Nühs för schwaache Nerve!
Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fritz Koenn: Von Abelong bos Zau dich Jong - Eifeler Wörter und Ausdrücke gesammelt und kurzweilig erklärt von Fritz Koenn. Helios, Aachen 1995, ISBN 3-925087-59-1. Hans-Dieter Arntz: Jüdisches im Dialekt und Platt der Voreifel und Eifel – Aufarbeitung der Vergangenheit durch Erinnerung an sprachliche Relikte. In: Kreis Euskirchen (Hrsg. ): Jahrbuch des Kreises Euskirchen 2010, S. 8–17. ( online)
Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Webseite mit vielfältigen Beispielen für die Eifeler Mundart
Onlineversion des Deutschen Sprachatlas auf Grund des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker (DSA)