Paula Modersohn-Becker war eine deutsche Malerin und einer der bedeutendsten Vertreter des frühen Expressionismus. In den knapp 14 Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen. Wikipedia Photo: Unknown author / Public domain
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Kultur
"Ich bin ich: Paula Modersohn-Becker. Selbstbildnisse"
Eine Künstlerin auf der Suche nach sich selbst: Paula Modersohn-Becker gilt als eine Wegbereiterin des deutschen Expressionismus. Eine Ausstellung im gleichnahmigen Museum in Bremen zeigt jetzt ihre Selbstportäts. Datum:
26. 09. 2019
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1906 schafft sie schließlich mit dem »Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag« den ersten weiblichen Selbstakt der Kunstgeschichte. Die Entwicklung bis zu diesem revolutionären Bild wird in der Ausstellung anhand von Fotografien, Studien und Bildern nachgezeichnet. Ein Wechselblick zwischen der Biografie und den Kunstwerken offenbart, dass sich Paula Modersohn-Beckers Selbstbild(nis) vor allem in Zeiten verändert, die eine Zäsur in ihrem Leben darstellen. Weiter Informationen
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Beschreibung
»Und nun weiß ich gar nicht wie ich mich unterschreiben soll. Ich bin nicht Modersohn und ich bin auch nicht mehr Paula Becker. Ich bin Ich, und hoffe, es immer mehr zu werden. « Paula Modersohn-Becker am 17. 2. 1906 an Rainer Maria Rilke Paula Modersohn-Becker hat sich wie auch - wie Rembrandt, Vincent van Gogh, Egon Schiele, Max Beckmann oder Frida Kahlo - in ihren nur rund 11 Schaffensjahren häufig selbst dargestellt. Ein Großteil der 60 Selbstbildnisse, bestehend aus Gemälden und Zeichnungen, wird nun erstmals zusammengeführt. Die Selbstbildnisse geben Aufschluss über eine Malerin und Frau, die ihren Status in der Kunst, Gesellschaft und Ehe befragt. Das Buch bildet alle Werke ab und ermöglicht so, Modersohn-Beckers malerische und persönliche Entwicklung anhand dieser wesentlichen Werkgruppe nachzuzeichnen. Vertiefende Texte gehen u. a. auf die wachsende Bedeutung des Selbstbildnisses zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein und beleuchten die Fotografie und den Spiegel als Mittel der Selbstbetrachtung.
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Gut fand ich auch die Vergleiche zu Werken anderer Künstler, wie z. B. Picassos Frauenkopf von 1908 mit dem Brustbild Lee Hoetger aus 1906. Die Texte gehen in die Tiefe ohne langatmig zu sein, sie sind vielmehr extrem informativ und aufklärend, geben die Entstehung der gezeigten Werke wider und erläutern die Zusammenhänge. Den Kapiteln sind Zitate der Künstlerin vorangestellt. Texte und Abbildungen sind von hoher inhaltlicher Qualität - mich hat das Buch rundherum überzeugt. Auch, wenn man die Ausstellung nicht besuchen sollte, ist es eine wundervolle und komplexe Darstellung der Selbstbildnisse Paula Modersohn-Beckers, die ich so noch nicht gesehen habe. Die Publikation ist rundherum gelungen.
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Ihre späten Selbstakte zeigen, wie weit die junge Frau auf ihrer Suche nach einer Künstlerinnen-Identität gekommen ist. Die beiden Gemälde "Selbstbildnis als Halbakt mit Bernsteinkette" I und II beeindrucken durch ihre formale Kraft, Klarheit und Einfachheit ebenso, wie durch die Stärke und Gewissheit, die das Selbst ausstrahlt. In ihren Selbstporträts experimentierte Modersohn-Becker immer wieder mit der Form, verlieh sich geometrische, abstrahierende, maskenhafte Züge, um zu einer Reduktion zu finden: "Die große Einfachheit der Form, das ist etwas Wunderbares. Von jeher habe ich mich bemüht, den Köpfen, die ich malte oder zeichnete, die Einfachheit der Natur zu verleihen" schrieb sie 1903. Die Begegnung mit den antiken, ägyptisch-römischen Mumienporträts, die sie auf ihrer zweiten Parisreise im Louvre sah, bestätigte sie in ihrem Streben nach Einfachheit. Die Künstlerin erprobte die frontale Darstellung der antiken Tafelbilder, die pastose Maltechnik und den vergeistigten Blick der großen Augen, die eine andere Welt wahrzunehmen scheinen.
Auch die S-Bahn-Linien S1, S2 und S25 halten hier. Der Besuchereingang der Neuen Nationalgalerie befindet sich an der Potsdamer Straße 50. Mit dem 3-Tage-Museumspass Berlin können Sie die Ausstellung kostenlos besuchen. Tickets Öffnungszeiten
Dienstag
10:00 – 18:00
Mittwoch
Donnerstag
10:00 – 20:00
Freitag
Samstag
Sonntag
Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
Bitte um Beachtung: Die derzeitigen, Covid-19-bedingten Öffnungs- und Schließzeiten sowie die besonderen Hygieneregeln entnehmen Sie bitte der Webseite. Adresse
Potsdamer Straße 50
10785
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