usw. ). Gerade in der Schlussphase bedeutet eine abschließende Reflexion ein "Sich-besser-merken-Können". Erfahrungsgemäß nehmen die TN diese Art der Lernunterstützung dankbar an. Schließlich geht es um sie selber bzw. darum, etwas für die eigene Praxis zu tun. Der Brief an mich selbst schließt zwar ein Nachdenken über die Veranstaltung mit ein, kann aber eine Seminarauswertung i. e. S. nicht ersetzen. Im Unterschied zu dieser richtet er seinen Blick nach vorne (s. Auswerten). Setzen Sie den "Brief an mich selbst" (wie übrigens alle Transferhilfen) nicht ganz an den Schluss einer Veranstaltung, sonst wird diese Transferübung von den Prozessen des Abschiednehmens überlagert. "Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert", heißt es im Volksmund. Warnen Sie daher die TN, sich in der euphorischen Stimmung eines Seminars zu viel vorzunehmen. Vielleicht beschränken Sie als SL die Zahl der Vorsätze und lassen Sie diese in eine Stufenleiter bringen (von den einfachen zu den schwereren).
- Brief an mich selbst en
- Brief an mich selbst schüler
Brief An Mich Selbst En
Nachteile / Probleme
-evtl. sind die TN gedanklich bereits zu Hause,
-die Erinnerungshilfe allein kann nur schwer das gewohnte Handeln umstrukturieren, weitere Übungen des Transfers (z. ->A Rollenspiel) werden vielleicht benötigt,
-schwierig, wenn ein selbstverfasster Brief nicht als Hilfe ernstgenommen wird. Literatur
Geißler 1994; Rabenstein/Reichel/Thannhoffer 1990; Wahl/Wölfing/Rapp/Heger 1991;
Dr. Balkes rät:
"Diese Aktionsform hat Charme. Oder Haben Sie schon einmal einen Brief an sich selbst geschrieben? Tip: Regen Sie zu einer beiläufigen Erinnerungsmethode an. Es ist z. sinnvoll, den Brief gut sichtbar am Arbeitsplatz oder im privaten Bereich zu plazieren. Ich z. hänge mir so ein Motto eine Zeit lang an meinen Spiegel. " Lernziel: Herz, Kopf
Konkretisierung/Aktivierung: 3-1
Teilnehmerzahl: bis 40
Sozialform: Einzelarbeit
Lernphase: Integrieren, Auswerten
Zeit: 5-20 Min. Material / Medien: Briefbögen, Briefumschläge, evtl. Briefmarken
Verwandte: Tagebuch schreiben
Brief An Mich Selbst Schüler
Ich habe angefangen, mich zu hassen, ohne zu wissen, wofür ich mich hasse. Tief im Inneren wusste ich, dass auch ich wunderschön bin, und genauso spürte ich, dass ich jemand ganz Besonderes bin. Doch bislang hat mir das noch kein Mensch glaubhaft vermitteln können. Kein Mensch tat es oder konnte es, keiner aus dem WorldWideWeb, keiner aus meinem näheren Umfeld und kein Wesen von der Straße. Und auch wenn ich es wusste, konnte ich es nie fühlen, geschweige denn annehmen, wenn es mir gesagt wurde. Bis Du mir vorgestellt wurdest und ich Dich kennen lernte. Du warst schon immer ein Teil von mir. Den Kontakt vermittelten ganz tolle Therapeuten. Menschen, die mir wirklich helfen wollten und bei denen ich mich dann auch geborgen fühlte. Ich lernte, mit Dir zu kommunizieren. Du hast es mir gesagt und ich habe nach anfänglichem Zögern angefangen, an deine Worte zu glauben und nach ihnen zu leben. Ich habe bestimmt von vielen anderen – vor Deiner Zeit und bevor ich wusste, dass es Dich gibt – gesagt bekommen, dass ich liebenswert bin.
Du kannst den Brief deinen Eltern, Bekannten oder Freunden geben, welche dir den Brief irgendwann geben, wenn du selbst nicht mehr damit rechnest, denn wenn du den Brief vergisst und irgendwann wiederbekommst, wirst du stauen und glücklich sein es doch gemacht zu haben. Also lieber mal machen.