Aber sie hat schon recht. William Turner ist beeindruckend. Wie er all die Licht- und Schattenverhältnisse einfing, wie filigran er arbeitete und wie unglaublich realistisch die Motive gemalt waren. So langsam höre ich mich auch an wie die Führerin, bemerke ich mit einem Schmunzeln. Nun scheint sich diese wieder gefangen zu haben und läuft zum nächsten Bild. Gerade dieses ist mir schon vorher ganz besonders aufgefallen. Es zeigt William Turners Architekturbegeisterung im Einklang mit Natur und Landschaft. (5)
Bild 7: William Turner: Modernes Rom – Campo Vaccino, 1839. "So, meine Damen und Herrschaften, nun kommen wir zu einem meiner Lieblingsbilder. William Turner hatte schon in frühen Jahren eine große Begeisterung für Architektur entwickelt und seine Kenntnisse spiegeln sich in seinen Bildern wider. Dabei war es jedoch nie seine Absicht, die perfekte Nachahmung der Realität zu erzeugen. Er wollte die Sinne der Betrachter durch seine Bilder ansprechen. " (6)
"Aber warum sind das solch antike Säulen und Gebäude?
„William Turner. Horror And Delight“ - Führung Im Lwl‐Museum Münster - Kultur-Freundeskreis Telgte E.V.
Und nur wer näher hinschaut, sieht fliehende Menschen, die kaum eine Chance zu haben scheinen. Der legendenumwobene Eingang zur Via Mala-Schlucht sieht bei ihm aus wie das Tor zum Hades. Als er in den Vierziger-Jahren mehrere Sommer in der Schweiz verbringt, malt er aber auch die lieblichen Motive: Berge zu jeder Tagesstimmung, im Spätwerk mit kaum erkennbaren Konturen. Radikal dann seine Seebilder, in denen nur noch Farbe und kein Umriss mehr eine Rolle spielt. Der mehr als 125 Jahre später geborene Mark Rothko, einer der Hauptvertreter des Abstrakten Expressionismus, soll launig gesagt haben, Turner habe viel von ihm gelernt. Aber Joseph Mallord William Turner wusste schon selbst, was er seinem Publikum schuldig war, und malte 1840 eine Venedig-Ansicht, die auf die berühmten Ansichten Canalettos verweist. "Canaletto war derjenige, der im Grunde Erinnerungsbilder geschaffen hat für die Briten, die sie auf der Grand Tour mit nach Hause genommen haben. Darauf bezieht sich Turner, und dieses Beziehen und sich Messen bedeutet immer eine Art Konkurrenzkampf.
Große Turner-Ausstellung Ende 2019 In Münster &Bull; Westfalen Erleben
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William Turner Im Landesmuseum Münster - Schrecken Trifft Schönheit | Deutschlandfunk.De
Ich dachte, dass dieser William aus England kam", fragt plötzlich ein kleiner Junge mit vielen Sommersprossen. "Nun, das lässt sich dadurch erklären, dass unser lieber William gerne reiste. Er machte sich auf den Weg durch ganz Europa und wenn ihm etwas gefiel, dann fertigte er davon eine Skizze an. Bitte, gibt es sonst noch Fragen von den Damen und Herrschaften? " (7)
Eine junge Frau hebt den Arm: "Ich habe hier irgendwo noch ein sehr, sehr kleines Bild gesehen. Könnten Sie uns noch etwas darüber erzählen? " "Aber natürlich meine Liebe. Sie meinen doch bestimmt Sun Rising Throught Vapoux? Nun, wie Sie sehen, meine Damen und Herrschaften, ist dieses Bild nicht größer als zwei Packungen Milka Schokolade. Bild 8: William Turner: Sun Rising Throught Vapou x, 1807. Auch ich frage mich, wie es Turner geschafft hat, diese Szene mit all den Booten, dem Meer, der Sonne und den Menschen in so einem kleinen Format zu vereinen. Er malte auch hier im linearen Malstil. Das bedeutet, dass es keine harten Grenzen und nur fließende Übergänge gibt.
Ausstellung: Kunstmuseum Luzern Leistet Sich Turner-Ausstellung Zum Jubiläum
Sie sei überzeugt, dass das Geld auch in Zeiten, in der die öffentliche Hand spare, aufgetrieben werden könne, sagte Fetzer. "Für tolle Projekte lassen sich auch Mittel finden. " Für das 200-Jahr-Jubiläum der Kunstgesellschaft Luzern plant das Museum weitere Aktivitäten. Eine weitere Ausstellung zu Beginn des Jahres soll die Anfänge der Sammlung thematisieren und entsprechende Werke zeigen. Zudem soll im Jubiläumsjahr auch die zeitgenössische Kunst nicht zu kurz kommen. Die Kunstgesellschaft Luzern mit über 2200 Mitgliedern feiert 2019 ihr 200-jähriges Bestehen. Sie wurde am 11. Mai 1819 als Künstlerverein gegründet. Heute ist die Kunstgesellschaft Trägerin des Kunstmuseums im KKL. Einen Namen machte sich das Luzerner Kunsthaus unter anderem mit Ausstellungen zu bedeutenden Schweizer Künstlern wie Robert Zünd, Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler und Paul Klee. Die eigene Sammlung umfasst unzählige Werke von lokalen Künstlern. (sda) «The Blue Rigi, Sunrise» von Joseph Mallord William Turner.
William Turner | Turner Das Meer Und Die Alpen | Findart.Cc
Bis das Publikum der Ausstellung auf das titelgebende Horror and Delight eingestimmt wird, findet es im ersten Saal der Ausstellung die recht akademisch gemalten Anfänge Turners und seiner Zeitgenossen, etwa seinem Lehrer Philippe Jacques Loutherbourg (1740 – 1812), der mit dem "Schiffswrack " von 1793 vertreten ist. Als Blickfang prangt hier Turners erstes Ölgemälde "Fischer auf See" von 1796, ein düsteres Nachtbild, auf dem Fischerboote bei fahlem Mondlicht mit der unruhigen See kämpfen. Was Horror and Delight meint – der englische Titel der Ausstellung ist wohl dem Umstand geschuldet, dass sie, von Luzern kommend, nach Münster über Nashville nach Quebec weiterwandern wird – könnten im zweiten Saal zwei Bilder durch ihre Hängung an einer Stellwand verdeutlichen. Den Blick fesselt zunächst Turners gegen 1810 entstandenes Gemälde "Abgang einer Lawine in Graubünden", als wäre es programmatisch für den Schrecken zuständig. In seinem Vordergrund wird eine winzige Holzhütte von riesigem Lawinenmaterial zerschmettert, während im Mittelgrund die Schneemassen eines Bergmassivs sich mit dem unwetterlich düsteren Himmel verbinden.
Deutlich wird in der Ausstellung, wie genau Turner Landschaft sieht. Und, dass einer immer genauer weiss, wie aus Wolken, Fels, Wasser, Licht und Schatten Landschaften zu komponieren sind. Abenteuer mit Tiefe Die hohen Berge haben es Turner genauso wie anderen Briten angetan, aber ihn faszinierten sie, weil mit ihnen ein abenteuerlicher Umgang mit Tiefe oder Ausblicke in den Himmel möglich wurden. «The Schollenen Gorge from the Devil's Bridge. Pass of St Gotthard», 1802. Turners Innovationen auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei und seine Bild gewordene Propaganda für das bisher wenig angesehene Genre der Landschaft, illustriert die Luzerner Schau meisterhaft. Gerade weil auf einem Haufen so viele Himmel, Schluchten und Rigis zu sehen sind. Ausstellungshinweis Box aufklappen Box zuklappen So fällt auf, dass Turner seine Landschaften nicht nur im Quer-, sondern auch im Hochformat malte, um eben tiefe Täler und hohe Berge einfangen zu können. Seine Bilder sind ausserdem schrankenlos, keine Geländer rahmen den Rheinfall, unmittelbar stehen die Betrachterinnen und Betrachter vor der Landschaft.