Purpurreiher in der Wagbachniederung
Die Wagbachniederung ist ein Naturschutzgebiet in der nördlichen Oberrheinniederung bei Waghäusel. Das Feuchtgebiet entstand durch die Klärteiche der ehemaligen Waghäuseler Zuckerfabrik. Die ausgedehnten Röhrichte und Schlammflächen bieten vielen Vögeln wichtige Brut- und Rastplätze. Es ist ein europaweit wichtiges Gebiet für heimische und durchziehende bedrohte Vogelarten und zählt zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten in Deutschland. Seit einiger Zeit sind die Purpurreiher in der Wagbachniederung heimisch geworden und brüten dort regelmäßig. Sie sind sehr schön zu beobachten und zu fotografieren. Wagbachniederung - NABU-Gruppe Aspach. Von verschiedenen Punkten sieht man auf die Nester der Reiher und kann diese beim Nestbau und der Aufzucht der Jungen beobachten. Ideal ist dabei, dass die Reiher nicht am Boden im dichten Schilf ihre Nester bauen sondern etwas erhöht auf Schilfinseln. Dadurch sind sehr schöne Aufnahmen möglich. Anflüge, Abflüge sowie das heranbringen von Nistmaterial und auch Streitereien untereinander oder mit Lachmöwen, bieten ein abwechslungsreiches Beobachten.
- Wagbachniederung - NABU-Gruppe Aspach
Wagbachniederung - Nabu-Gruppe Aspach
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Das Naturschutzgebiet Wagbachniederung ist aus den Klärteichen einer 1995 stillgelegten Zuckerfabrik entstanden und zählt zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten Deutschlands. Die Wagbachniederung umfasst 225 ha Feuchtgebiete, Seen, Röhrichte und Schlammflächen. Sie liegt am rechten Rheinufer bei Waghäusel, in einer alten Rheinschlinge, die vor 8000 Jahren durch die Verlagerung des Flussbettes vom Rhein getrennt wurde. Der Bau der Zuckerfabrik veränderte die Landschaft nachhaltig. In der Zeit nach der Aufgabe der Produktion holte sich die Natur die Flächen wieder zurück. Feuchtwiesen und Moorlandschaften entstanden neben Schilfflächen, Hecken, Büschen und kleineren Waldstücken. Die Wagbachniederung gilt als das wichtigste Schilf-Flachwasser-Biotop in ganz Baden-Württemberg, wichtig als Rastplatz für die Zugvögel auf ihren langen Routen nach Süden. Das Naturschutzgebiet Wagbachniederung wurde am 8. Juni 1983 unter Schutz gestellt.
Man kann einen Kormoran sehr schön daran erkennen. dass er auf einem Stein oder am Ufer sitzt und seine Flügel zum Trocknen weit ausgebreitet hat. In den Schilfflächen lassen sich Blaukehlchen gut beobachten - man erkennt sie an der blauen Kehle mit dem weißen Fleck und ihrem rötlichen Schwanz. Blaukehlchen sitzen während ihres Gesangs gerne auf den Schilfhalmspitzen, ebenso wie die Rohrammer. Auch die Teichrohrsänger fühlen sich im Schilf sehr wohl, sie sind allerdings nicht so leicht zu entdecken, weil sie sich die meiste Zeit im Dickicht verstecken. Manchmal hat man aber Glück und sie klettern am Halm entlang nach oben in die Spitze und singen dort. Im Herbst nächtigen in der Wagbachniederung bis zu 100 000 Rauchschwalben und 500 000 Stare. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, wenn in der Abenddämmerung riesige Starenschwärme in das Gebiet einfliegen, um im Schilf zu schlafen. Weitere Vogelarten, die man hier antreffen kann, sind Neuntöter, Zwerdommel, Kiebitz, Blässhuhn und Höckerschwan.