Es wird ein Fall aufgezeigt, der anhand eines Konzepts der Sozialen Arbeit analysiert wird. Aufgrund dessen, dass keine berufliche Praxis bzw. Erfahrung mit einem bekannten Fall vorliegt, bezieht sich das Fallbeispiel auf ein Beispiel, welches vom Haus des Jugendrechts in Stuttgart gegeben wurde. Somit erfolgt im ersten Kapitel eine Darstellung des Konzepts der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch. Abschließend wird ein zusammenfassendes Fazit formuliert und ein Ausblick gegeben. In diesem Kapitel erfolgt eine Darstellung der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch, die dieses genauer erläutert. Hans thiersch hausarbeit x. Zu Thiersch lässt sich vorab sagen, dass er von 1970 bis 2002 Professor für Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik an der Universität in Tübingen war. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Deutschland neue Ausbildungen der sozialen Berufe geformt und er arbeitete an deren Ausgestaltung und Weiterführung von Anfang an mit. Des Weiteren hat er die Theoriediskussionen der Sozialpädagogik über 30 Jahre begleitet und maßgeblich beeinflusst (Thiersch, 2020, S. 9-13).
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Laut Thiersch und Grundwald ergeben sich hieraus, zusammengefasst, folgende Aufgaben und Strukturen einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit. Ihre Leitorientierung ist Respekt und Destruktion: Respekt vor dem Eigensinn von Lebenswelten, aber auch die Bereitschaft zu deren Destruktion im Namen ihrer anderen Möglichkeiten und der darin angelegten Optionen. Beschrieben ist somit eine Pendelbewegung zwischen der Fähigkeit, sich auf die vorgegebenen Realität engagiert einzulassen, sie in ihrer Eigengesetzlichkeit zu akzeptieren und dem Vermögen zu kritischer Reflexion, um aus einer gewissen Distanz weitere Verstehensmöglichkeiten der Situation unter Bezug auf unterschiedlichste wissenschaftliche Konzepte in Betracht zu ziehen. Der Respekt muss hierbei gegen die schwer wiegende Tradition sozialer Arbeit (fürsorgliche Belagerung) durchgesetzt werden. Destruktionsbzw. Lebensweltorientierte Soziale Arbeit nach Hans Thiersch - GRIN. Dekonstruktionsbereitschaft muss gegen die Versuchung durchgesetzt werden, das Gegebene als unabänderlich zu sehen. Dies ist konkretisiert in den Strukturmaximen: Prävention, Alltagsnähe, Integration, Partizipation, Dezentralisierung, Vernetzung.
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Ziel d abei sollte ein g elingender Allt ag des Adr essat en sein, auch dürf en dabei nich t eingelös te Sehnsüch te z u kurz k ommen oder es muss aktiv d ar an gearbeit et wer den, diese zu e ntdeck en, wach z u halten, sie z u stütz en oder sie zu vermehr en. Dieser Aspek t führt zu einer gr ößer en Lebensz ufriedenheit des Klien ten. Zu einer l ebensweltor ientiert en sozialen Arbeit gehör en verschiedene Merkmale, die diese Arbeitsw eise ausz eichnen. Zu ihnen gehört ein respek tvoller Umg ang mit dem Klienten. So muss V e r st ändnis für die Denkweisen und Handlungsmust er der Klien ten in ihr er Lebensw elt erbr ac ht w erden. D adurch wir d sie in die R essourcen un d sozialen Netz e, der Lebenswelt der Adr essa ten, mit ei ngebunden. Lebensweltorientierung von Hans Thiersch - GRIN. Dabei is t es unt er andere m auch wichtig, r eligiöse oder welt anschauliche Grundv or stellung en zu ach ten, dabei au ch gesellschaftli ch Grundvor stellungen und Gesetz e zu vertre ten. Soziale Arbeit ar beite t mit dem Ziel der V er änderung. Dabei muss mit den geg ebenen Umst ände n -1-
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Das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit wurde ursprünglich in den 1970er Jahren für die Jugendhilfe entwickelt. Ziel dieses Konzeptes ist, Menschen in der Gesamtheit ihrer Verhältnisse, ihrer Ressourcen, sowie ihren Schwierigkeiten des Alltags zu betrachten. Es soll dazu dienen, Menschen in den gegebenen Lebensverhältnissen zu helfen. Genauer gesagt, den Alltag durch sich selbst zu bewältigen (Thiersch, 2017, S. 2 ff. Hans thiersch hausarbeit funeral home. ). Mit seinen Struktur- und Handlungsmaximen wurde es sogar 1990 im Achten Jugendbericht aufgenommen und verbreitet. Jedoch wurde es durch Schwierigkeiten in der Umsetzung stark diskutiert und kritisiert. Es ist wichtig, dass die heutigen Aufgaben im Ganzen des Konzeptes zu betrachten sind und nicht als einzelne Methoden aufgefasst werden. Des Weiteren muss beachtet werden, dass sich die Unterschiedlichkeiten der Menschen in ihrem Alltag und die damit verbundenen neuen Aufgaben im gesellschaftlichen Wandel befinden und die Arbeit daran ausgelegt werden muss (Thiersch, 2020, S. 119).
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Er legt e sein Haupt augenmerk au f die Alltags- und Leb enswelt seiner A dressa ten. Da für ihn der Alltag aus ver schiedens ten Lebensp roblemen bes teht, die von Mens chen bew ältigt w erden müssen. Er str ebte d amit eine soz ialpolitische Re f orm in der so zialen Arbeit an. Hans thiersch hausarbeit art. Um z u ver stehen, wie ein P ädagoge ein em Menschen helf en kann, muss dieser v ersuch en den Menschen zu v er st ehen. Dies hat zur Fol ge, dass ein P ädagoge sich aus führlich mit seinem Adr essat en auseinander setzt en muss, um seine Hilf e g anz individuell an den Adr e ssat en anzupassen. So is t das Auf gliedern und Spezifiziere n von Situa tionen, eines Adr essat en, wichtig, um ein V erstehen i m wissenschaftlichen Sinne zu gew ährleist en. Es muss das V orhandensein von un ter schiedlichen Lebenswelten, als selbst ver st ändlich genomme n wer den, um die g esellschaftlichen Funkti onen von soz ialer Arbeit umzusetz en. Dazu gehört es Möglichk eitsräume z u schaff en, Lobby arbeit für Hilf sbedürftig e zu tä tigen, da diese o hne soziale Ar beit meist k aum eine Stimme in der Gesellschaft haben, aber a uch eine K ontr olle is t dabei wichtig.
2) Kristallisationspunkte von disziplinärer und professionsgebundener Theoriebestim- mung sind (vgl. 1882f. ): ein Theorie-Praxis-Verhältnis als übergeordnetes Thema jeder Theorie, der Gegenstandsbereich der wissenschaftlichen Sozialen Arbeit, gesell- schaftliche und soziale Voraussetzungen, der Adressat als Mittelpunkt, Institutionen, Handeln, Werte und Normen. Das Konzept der Lebensweltorientierung entstand "als Antwort auf gesellschaftliche und sozialpolitische Herausforderungen" (Thiersch u. a. 2005, S. 165). Ende der 60er Jahre protestierten insbesondere Studenten in den westlichen Industrienationen gegen "Konsum- orientierung, imperialistische Kriege und Ausbeutung der sog. Dritten Welt" sowie "innen- politische Ungerechtigkeiten" (Kuhlmann 2008, S. 113). Kapitalismus wurde als Ursache für soziale Probleme gesehen, da Menschen infolge gesellschaftlicher Ausgrenzung an den sozialen Rand gedrängt wurden (vgl. 115). Soziale Arbeit entwickelte sich zu einem institutionalisierten und professionalisierten Hilfssystem (vgl. Thiersch 2006, S. Zusammenfassung für Klausur M2 - Zusammenfassung Klausur Modul 2 1. Theorien der Sozialen Arbeit a. - StuDocu. 16), spezialisierte sich und stand im Umbruch hin zu einer Expertenherrschaft (vgl. Thiersch u. So wurden 1970 in der BRD erstmals Studiengänge für Sozialarbeit, Sozialpädagogik/Sozialwesen und Pädagogik/ Erziehungswissenschaft angeboten (vgl. 427).