Sie hatte einen – ihrer Profession zuträglichen – Blick für die äußeren und inneren Merkmale anderer Menschen, was in ihrem Fall Warmherzigkeit und Humor implizierte. Dabei waren ihre Akribie in allen Detailfragen, was die Ausführung ihrer Kostümentwürfe betraf, in den Theater-Werkstätten gleichermaßen berüchtigt wie respektiert, und ihre Begeisterung für die Sache diente vielen Kolleginnen und Kollegen als Ansporn. Wäre das elegante Gehen auf unverschämt hochhackigen Stöckelschuhen als olympische Disziplin anerkannt, hätte man zweifellos
Renate Schmitzer mit dem Jury-Vorsitz betrauen müssen, denn: Keine andere vermochte wie sie auch noch auf den riskantesten High Heels eine beneidenswerte Figur zu machen. Ihre humorvoll-selbstironischen Schilderungen in diesem Zusammenhang – etwa was den ›überlebensnotwendigen‹ Erwerb von exklusiven Premium-Marken-Schuhen, von Handtaschen oder sonstigen Mode-Accessoires als (Selbst-)Belohnung nach erfolgreichem Gelingen aufreibender Produktionen betraf – wiesen in eine eigene Dimension.
Theater Ulm: Bildband: Die Anziehende Kunst Der Renate Schmitzer | Südwest Presse Online
Dann sind sie "nackt", die Bühnenmenschen, wie im Titel angedeutet. Aber sie werden nicht denunziert. Selbst das Hässliche, das Unausgegorene kann zur fast rauschhaften sinnlichen Erfahrung werden. 1941 in Nürnberg geboren kam Renate Schmitzer nach Schulzeit in Siegburg nach Köln. Hier absolvierte sie eine Schneiderlehre, studierte an den Kölner Werkschulen und bekam eine Kostümassistenz am Schauspielhaus. Die ersten eigenen Bühnenkostüme folgten (in Dortmund), danach, von 1973 bis 1980, eine Festanstellung am Ulmer Theater für Kostüme in allen Theatergenres. Danach war sie so gefragt, dass sie sich nicht mehr fest binden musste, entwarf Kostüme für Produktionen in Berlin, Hamburg und München, London und Paris, Salzburg und Wien für Regisseure von Augusto Fernandes bis Stefan Herheim, von John Dew und Peter Mussbach bis Giancarlo del Monaco und Juri Lubimow. Und Renate Schmitzer fand "ihr" Team. Mit dem Regisseur Dietrich W. Hilsdorf und dem Bühnenbildner Dieter Richter produzierte sie etliche heute legendäre Aufführungen, etwa die Verdi- und Händel-Inszenierungen in Essen und Bonn.
KostÜMbildnerin Renate Schmitzer Gestorben - Ikz-Online.De
"Sie waren wieder alle nackt. " Dieser Satz aus dem Mund der Kostümbildnerin Renate Schmitzer – er liefert den Untertitel für das Buch – signalisiert de facto ein resignatives Urteil über der Arbeit der professionellen Schauspiel- und Opernrezensenten. Er war die Antwort auf die Routinefrage, wie denn die Premierenkritik gewesen sei. Ganz gleich – die Kostüme hatten, wieder einmal, keine Erwähnung gefunden. Da muss sich der Schreiber dieser Zeilen an die eigene Nase fassen: Auch er hat in seinen Besprechungen der zahlreichen Opernproduktionen, an denen Schmitzer mitwirkte, deren Leistung (zu) selten gewürdigt – nicht aus "Ignoranz" oder "Unkenntnis", wie im Buch weiter geklagt wird, sondern einfach, weil nach der Bewertung von Inszenierung, Bühnenbild, Sänger- und Dirigierleistung oft genug der Platz fehlte – wie übrigens auch für die Lichtregie. Dennoch: Schaut er sich den soeben erschienenen Bildband mit Kostümen und Figurinen der 2019 78-jährig an ihrem Wohnort Ulm Gestorbenen an, so bleibt dem gescholtenen Kritiker nur übrig, reuevoll Abbitte zu leisten.
Bildband „Renate Schmitzer – Kostüme” | Die Deutsche Bühne
Ein Blick in die barocken Bildwelten von Renate Schmitzer, Dieter Richter und Dietrich W. Hilsdorf
In Ulm, wo Renate Schmitzer in den 70er Jahren gearbeitet hat und wo sie am 15. März 2019 starb, ist jetzt dieses wunderbare Buch entstanden, ein Gemeinschaftsprodukt von Weggefährtinnen und -gefährten. Für die Texte verantwortlich zeichnen der Kölner Dramaturg Georg Kehren, die Meininger Kostümbildnerin Kerstin Jacobssen, die Autorin Susanne Fetzer und der nimmermüde Filmemacher und notorische Opernfanatiker Alexander Kluge, der vor 50 Jahren auch mal Professor in Ulm war. Kerstin Jacobssen hat, gemeinsam mit Dieter Richter und Dietrich W. Hilsdorf, auch die Bildauswahl getroffen, die den einzigartigen Reiz dieses opulenten Buches ausmacht. Gerade die Zeichnungen sind auf großartigem Niveau reproduziert. Renate Schmitzers Figurinen für Shakespeares "Sturm"
"RENATE SCHMITZER – KOSTÜME" ist eine fast atemberaubend sinnliche Reise durch die Theaterwelt und -ästhetik der letzten 50 Jahre und also: ein perfektes Weihnachtsgeschenk.
Richter, Hilsdorf und Schmitzer bildeten ein kongeniales Dreieck, in dem, wie Georg Kehren in dem Buch sagt, der Bühnenbildner für Ruhe und Konzilianz zuständig war, Hilsdorf für das Aufbrausende und Schmitzer für das Stilvolle. Daran mag es liegen, dass die Inszenierungen von Hilsdorf, die ja gerne mit drastischen Aussagen und manchmal auch plakativen Tabubrüchen spielen, trotzdem immer auf festem theatralischen Boden stehen, der sich in jedem Fall auch der handwerklich-künstlerischen Perfektion von Richter und eben von Renate Schmitzer verdankt. Angefangen hatte sie in den Fünfzigerjahren als Schneiderin, studierte dann an der Kölner Werkschule Kostümbild und war in den Sechzigern in der Theaterszene Kölns zu Hause. Sie hatte ein Faible für Stoffe, die sie in allen möglichen Läden sammelte, genauso wie Knöpfe auf Flohmärkten oder Borten und Bänder in Paris. Einige Stoffproben sind dann sogar dem Buch beigegeben worden. Ihre Kollegin Kerstin Jacobssen erklärt, wie Renate Schmitzer die traditionelle Kostüm-Schneiderei revolutionierte: Anders als bis dahin üblich bevorzugte sie leichte Stoffe und Materialien, die in mehreren Lagen verarbeitet es den Darstellern ermöglichten, sich frei zu bewegen oder auch nur hinzusetzen.
Wer sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie Gedanken um Christian-Louboutin-Schuhe gemacht hatte, tat es spätestens dann mit großem Interesse, wenn er sich aus Schmitzers faszinierenden Ausführungen staunend einen Eindruck hatte bilden können, wie sich die Essenz des Glücks und der Vorgang eines Schuhkaufs als absolut deckungsgleich darstellen können. Diese Frau hatte eben nicht nur Klasse, sie war auch originell. Ihr Studium, in den 1960er-Jahren, hatte sie in Köln absolviert, und ihre ersten Erfahrungen als Assistentin verbinden sich ebenfalls mit der Domstadt und ihren Bühnen am Offenbachplatz. Unzählige Regisseure und Bühnenbildner profitierten fortan auf nationalem und internationalem Parkett von ihrem Können, fragten sie immer wieder um ihre Mitarbeit an, und viele große Namen sind darunter. In den letzten Jahren jedoch blieb sie gewissermaßen ›in Treue fest‹: Im Zusammenwirken mit Regisseur Dietrich Hilsdorf und Bühnenbildner Dieter Richter war sie über mehrere Jahre kongenialer Bestandteil einer hochproduktiven Trias – eines im besten Sinne eng miteinander verschworenen ›Winning-Teams‹, bei dem sie – wie eine alterslose Pythia, mit deren unendlicher beruflicher Erfahrung sich niemand auch nur annähernd zu messen gewagt hätte – nicht nur in künstlerischer Hinsicht, sondern auch als psychologisch ausgleichender, ganz und gar ›weiblicher‹ Faktor unverzichtbar schien.
Naturstein Palisaden, Stelen und Randsteine werden häufig synonym genutzt. Wir wollen heute ein wenig Licht ins Dunkle bringen und erklären, was es mit diesen drei Formen auf sich hat. Es soll klargestellt werden, was sie voneinander unterscheidet, was sie gemeinsam haben und wofür man sie benutzt. Sichtschutz auf randstein beton. Naturstein Palisaden
Palisaden aus Naturstein Der Begriff Naturstein bezieht sich auf alle Gesteine, die in der Natur vorkommen. Naturstein der gesägt oder behauen wird, kann als Naturwerkstein bezeichnet werden, während undimensionierter Naturstein Bruchstein oder Brecherprodukt und auch Feldstein genannt wird. sind Säulen mit quadratischem Querschnitt (So sind sie zum Beispiel 12 cm breit x 12 cm tief x 100 cm lang). Sie können im Grunde aus jedem Naturstein Der Begriff Naturstein bezieht sich auf alle Gesteine, die in der Natur vorkommen. hergestellt werden, sind jedoch am beliebtesten aus Granit, Basalt und Sandstein. Oft setzt man Palisaden als Beetbegrenzung ein oder auch als Zaunersatz.
Sichtschutz Auf Ramstein E
Die Gemeinsamkeiten
Sowohl das Material der Naturstein Der Begriff Naturstein bezieht sich auf alle Gesteine, die in der Natur vorkommen. Palisaden, Stelen und Randsteine, als auch die Anwendungsbereiche überschneiden sich weitgehend. Mein CrossZaun - der Sichtschutz mit Stil. Auch wenn durch unterschiedliche Formen andere Eindrücke hervorgerufen werden und gerade Stelen durch ihre immensen Höhen noch anders eingesetzt werden können, ist doch die Grundauffassung aller Varianten dieselbe: Sie sind sehr nützlich und besonders ansehnlich als Einfassungen aller Art und eine einfache Möglichkeit, gestalterische Elemente in die Gartenplanung zu bringen. Ideen und Inspirationen
Wir haben die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten wohl zur Genüge erwähnt, doch lassen Sie uns hier noch einige Anstöße zu gestalterischen Möglichkeiten geben, die sich Ihnen bieten. Das schöne an allen Naturstein-Produkten ist ihre Wandelbarkeit. Eine Palisade aus Granit fügt sich genauso gut in einen ländlichen Garten mit Fliederbüschen, Kräuterbeeten und Rosensträuchern ein, wie in einen modernen Kiesgarten mit Sukkulenten und Gräsern.
Sichtschutz Auf Randstein Beton
Randsteine mit rechteckigem Querschnitt werden oft waagerecht als Beetbegrenzung oder Rasenkante eingebaut. Mit beinahe mannshohen Stelen lässt sich auch ein optisch ansprechender Sichtschutz gestalten. Durch variierende Höhen lassen sich auch in einen solchen Blickschutz beinahe künstlerische Elemente integrieren. Die Unterschiede
Die Hauptunterschiede zwischen Stelen, Randsteinen und Palisaden sind wohl die schon angesprochene Form. Stelen und Randsteine als Säulen mit rechteckigem Querschnitt stehen hier den Palisaden mit quadratischem Querschnitt gegenüber. Randsteine setzen: Anleitung & Tipps. Dieser Unterschied kann auch optisch einen ganz anderen Eindruck erwecken. Während die quadratischen Palisaden senkrecht eingesetzt als Einfassung von Beeten oder ähnlichem durch ihre Tiefe prominent wirken, können Randsteine und Stelen ganz dezent ihre Aufgabe erfüllen. Natürlich kann man auch hier mit besonderer Farbauswahl gezielt Akzente setzen, doch der quadratische Querschnitt der Palisaden wirkt immer ein wenig anders, als die schmale, lange Form der Stelen und Randsteine.
So spricht nichts dagegen, Stelen mit einem Hochbeet aus passenden Palisaden zu kombinieren. Man könnte sogar ein Kieshochbeet in Betracht ziehen, dessen Steinfarben ebenfalls auf Stele und Palisade abgestimmt werden. Rankende Pflanzen können sich an der rauen Oberfläche der Natursteinstelen emporziehen und so schnell für einen ganz natürliche Touch sorgen. Auch verschiedene Höhen und die Platzierungen können einen Einfluss auf den Gesamteindruck haben. So kann man unterschiedlich hohe Stelen leicht versetzt platzieren. 290 Abtrennungen/Grundstücksgrenzen/Sichtschutz-Ideen | garten, gartengestaltung, grundstücksgrenze. So verändert sich optisch ständig das Verhältnis zueinander, immer abhängig davon, aus welchem Winkel man die Stelen betrachtet. Randsteine aus Naturstein
Wie bereits angesprochen, vermeidet man mit langen Randsteinen eine Übermenge an Fugen, in denen Unkraut wuchert oder die angrenzende Wiese sich doch auf den Weg ausbreitet. Eine Einfassung mit Randsteinen ist nicht nur für Kieswege oder gepflasterte Stücke wichtig, um die Bepflanzung fern zu halten, sondern auch ein optischer Anreiz.