Der wissenschaftliche Fortschritt gerät regelmäßig mit der Ethik in Konflikt. So 1967 bei der ersten Herztransplantation, 1978 mit der Geburt des "Retortenbabys" Louise Brown und 1997 durch die Erzeugung des Klonschafs Dolly. Können wir aus unserer jüngeren Geschichte lernen? Dies zumindest ist die Lektion aus der künstlichen Befruchtung: Wenn der medizinische Nutzen überzeugt, werden ethische Bedenken meist ins zweite Glied verwiesen. Lernbereich 1: Das menschliche Leben - ein Weg, FLVG-Shop. Problem II: Die iPS-Zelle
Wer pluripotente Stammzellen manipulieren kann, kann auch den Menschen manipulieren. Dies ist keine theoretische Gefahr, wie ein Blick auf die induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) zeigt. Im Fall von Mäusen dienten sie bereits als Ausgangsmaterial für:
männliche und weibliche Keimbahnzellen
chimäre Tiere, in denen sich unterschiedliche Individuen mischen
eine vollständige Maus
Was bei Mäusen bereits Wirklichkeit ist, ist auch beim Menschen in greifbare Nähe gerückt 1. Zusammen mit den Fortschritten der Gentechnik ergibt sich eine beunruhigende Perspektive: Aus jedem Menschen können iPS-Zellen hergestellt werden, das Genom dieser Zellen lässt sich verändern und die so veränderten Zellen werden Teil eines anderen Menschen – der das manipulierte Genom an seine Kinder weitervererbt 2.
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Juden und Moslems hingegen finden das Thema weniger kontrovers: Für sie fängt das Leben erst 40 Tage nach der Befruchtung an. Auch in Asien lösen embryonale Stammzellen kaum Emotionen aus. Es ist die christliche Ethik, die sich mit ihnen schwertut. Zellhaufen oder Mensch? Forscher betrachten den frühen Embryo eher unter biologischen als unter ethischen Aspekten. Sie weisen gerne darauf hin, dass der Embryo in diesem Stadium noch keine Nervenzellen hat – und damit auch kein Bewusstsein. Die Hirntod-Diagnose, ein gängiges Todeskriterium, folgt der gleichen Logik: kein Bewusstsein, kein Mensch. Dennoch – eine wissenschaftliche Definition dafür, wann das menschliche Leben anfängt, gibt es nicht. Der Begriff "verbrauchende Embryonenforschung" löst nicht nur in der katholischen Kirche Unbehagen aus. Ethische Positionen. Falls es zur Routine wird, potenziell menschliches Leben im Reagenzglas zu vernichten, ist dies fraglos eine Grenzüberschreitung. Vor allem wenn der menschliche Embryo zum Rohstoff für eine Industrie wird, die auf diesem Weg satte Profite einfährt.
Das Menschliche Leben Ein Weg Ethik Der
Ab wann ist der Mensch ein Mensch? Ab wann beginnt das Leben? Ist der
Embryo bereits ein Mensch mit allen zugehörigen Rechten? Welche Rechte hat ein
überzähliger Embryo – hat er die gleichen Rechte wie ein geborenes Kind? Die Diskussion rund
um die Stammzellforschung ist in den letzten Jahren deutlich ruhiger geworden. Die Ursache dafür liegt in den Alternativen zu den umstrittenen humanen
ES-Zellen. Die adulten Stammzellen (AS-Zellen), die im Körper jedes Menschen
vorkommen sowie die iPS-Zellen sind heute vielversprechende Alternativen zu
ES-Zellen. Das menschliche leben ein weg ethik in der. Die ethische Frage,
ob menschliche Embryonen zu Forschungszwecken erzeugt bzw. verwendet werden
dürfen oder sogar müssen, weil Ärzte verpflichtet sind, Kranken zu helfen, wird
weltweit unterschiedlich beantwortet. In einigen Ländern dürfen Embryonen, die nach künstlichen
Befruchtungen überzählig eingefroren vorliegen, in der Forschung eingesetzt
werden. Grossbritannien ist sogar noch einen Schritt weitergegangen: seit 2001
ist therapeutisches Klonen menschlicher Embryonen in der Forschung unter
gewissen Bedingungen erlaubt.
"Noch möchten viele Menschen auch nicht sehen, was hinter den Kulissen passiert. " Doch die Forschung zeige: "Je weiter sich eine Gesellschaft intellektuell entwickelt, desto schwerer kann sie die Widersprüche in ihrem Verhältnis zu Tieren aushalten. " Zoo im Wandel Das werde auch in Zoos deutlich, sagt Pfau-Effinger. "Dort versuchen die Betreiber, Tiere zunehmend in ihrer natürlichen Lebenswelt zu präsentieren. Rezension: Rainer Kessler, Der Weg zum Leben. Ethik des Alten Testaments – Netzwerk Theologie in der Kirche. " Dahinter stecke einerseits ökonomische Berechnung: "Solche Maßnahmen locken Besucher an. Da sich immer mehr Menschen mit Tieren verbunden fühlen, wollen sie auch in Zoos das Gefühl haben, dass es den Tieren dort gut geht, dass sie sich wohlfühlen und nicht leiden müssen. " Mehr noch: "Die Besucher wollen die Tiere als Individuen näher kennenlernen", sagt Pfau-Effinger. Ein Beleg dafür sei die zunehmende Popularität von Zoosendungen im Fernsehen, in denen die individuellen Eigenheiten der tierischen Gesellen im Fokus stünden. Hat Waschbär Ulli heute gute Laune? Geht es dem kranken Fuß von Giraffe Hilde schon besser?