Home Digital Computerspiel "Spore": Als Amöbe in der Ursuppe 17. Mai 2010, 21:47 Uhr Lesezeit: 5 min Mit den "Sims" hat er eine virtuelle Parallelwelt geschaffen - und das meistverkaufte Computerspiel aller Zeiten. Jetzt hat Will Wright die Evolution zum Game gemacht. Tobias Moorstedt Am Anfang war der Code. Und die Festplatte war wüst und leer, und es war finster in der Bildröhre, und das Programm brauchte noch ein bisschen, um sich endlich hochzuladen. Dann klickte der Spieler auf Start, und Nullen und Eisen, die Grundelemente des virtuellen Universums, setzen sich zu Erde, Wasser und primitiven Zellen zusammen - das Leben begann. Methoden – Auflockerung, Fillings, Warm-Up-Spiele – Evolution. Einzeller in der Ursuppe: Es geht farbenfroh zu. (Foto: Foto: Electronic Arts) In "Spore", dem neuen und seit Jahren erwarteten Werk des legendären Spieledesigners Will Wright, steuert der Spieler die Evolution einer Spezies vom Einzeller bis ins Raumfahrt-Zeitalter. "Eine Simulation von allem" Computerspiele haben ihren Nutzern schon oft die Möglichkeiten eröffnet, fremde und komplexe Systeme zu steuern.
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Ninja
Am meisten Spaß macht es mit etwa 5 bis 15 Spielern. Es braucht eine (kleine) Spielfläche frei von Hindernissen und kann somit meist auch in Heimstunden- oder Seminarräumen gespielt werden. Die Spieler stellen sich eng im Kreis auf. Nach einem Startsignal hüpfen sie mit einem "Ninja-Schrei" nach hinten (aus dem Kreis hinaus) und verharren in einer Ninja-Pose. Ein vordefinierter Spieler beginnt und versucht in einer Bewegung mit seiner Hand die Handfläche eines anderen Spielers (meist, aber nicht notwendigerweise, einer seiner Nachbarn) zu treffen. Gelingt ihm ein Treffer, nimmt der getroffene Spieler die Hand aus dem Spiel (er legt sie auf den Rücken). Natürlich darf der verteidigende Spieler die Hand auch rechtzeitig weg ziehen und so den Treffer verhindern. Evolution spiel amöbe. Wichtig für den Angreifer ist, eine durchgehende Bewegung ohne Richtungsänderung zu machen, und nicht der Ausweichbewegung des Verteidigers "zu folgen". Nach dem Schlag verbleiben beide Spieler (Angreifer und Verteidiger) in der zuletzt eingenommenen Position (Pose).
Was bedeutet das? Wright: Der Spieler startet als Einzeller, der nur einfachste Bedürfnisse und Funktionen kennt. Nahrung, Bewegung, Reproduktion. Im nächsten Level entwirft man dann eine Lebensform - Wo sitzen die Augen? Wie viele Beine hat es? Ist es Pflanzen- oder ein Fleischfresser? - und entwickelt sie über Millionen von Jahren weiter. Irgendwann wird die Lebensform intelligent, bildet soziale Gruppen und erfindet immer kompliziertere Werkzeuge. Computerspiel "Spore" - Als Amöbe in der Ursuppe - Digital - SZ.de. Für den Moment der Selbsterkenntnis haben wir eine Parodie von "2001: Odyssee im Weltraum": Die Lebensform springt herum wie Kubricks Affe und wirft einen Knochen in die Luft - da passt es ganz gut, dass man am Ende des Spiels auch den Weltraum erobert. SZ: Haben Sie herausgefunden, was Lebensformen ausmacht, die sich im "Survival of the Fittest" der Ursuppe durchsetzen? Wright: Bislang wurden in der Internet-Datenbank von "Spore" mehr als drei Millionen Lebensformen hochgeladen. Der Mensch kennt auf der Erde insgesamt etwa 1, 6 Millionen Arten.