Kinder brauchen doch Regeln – oder?! : Immer mehr Eltern weigern sich, ihre Kinder zu erziehen – die Antwort einer Mutter
"Unerzogen" ist eine Bewegung, die immer mehr Anhänger findet. Eine wachsende Zahl an Eltern will ihre Kinder nicht länger erziehen. Und immer mehr Experten geben ihnen Recht. Aber brauchen Kinder nicht Regeln? FOCUS-Online-Autorin Gina Louisa Metzler ist dem nachgegangen. Ich muss sagen, dass mir der Gedanke anfangs absurd vorkam. Kinder nicht erziehen? Wie sollte das funktionieren? Und was würde das für die Kinder bedeuten? In meiner Vorstellung sah ich halbnackte Kinder mit Filzstiften in der Hand Amok laufen, während ihre Eltern ihnen milde lächelnd dabei zusahen. Doch ich hatte den Gedanken von Unerzogen falsch verstanden. Eltern richtig erziehen von Katharina Grossmann-Hensel portofrei bei bücher.de bestellen. Der Grund, warum manche Eltern das Konzept Erziehung ablehnen, ist, dass sie es als gewaltvoll empfinden. Die Kinderrechtsaktivistin und Bloggerin Aida S. de Rodriguez sagte in einem Interview mit der Zeitschrift "Eltern": "Der Gedanke, dass ein Mensch einem anderen Menschen vorschreiben darf, wie er zu sein hat, nur weil zwischen diesen beiden Menschen ein Altersunterschied besteht, ist in unserer Gesellschaft so tief verankert, dass uns die tiefe Ungerechtigkeit darin oft gar nicht mehr auffällt. "
- Richtig erziehen: Fünf Tipps für Eltern - Hoffnung-Weltweit
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Richtig Erziehen: Fünf Tipps Für Eltern - Hoffnung-Weltweit
Bitte legen Sie sich zunächst auf einen Bereich fest, der Ihnen sehr wichtig ist. Es können nicht alle Ziele gleichzeitig erreicht werden! Möglichst mit dem Kind zusammen sollte besprochen und in einem verbindlichen "Vertrag" schriftlich festgehalten werden, wie das gewünschte Verhalten bzw. das (Erziehungs)Ziel aussehen sollte. Das Festlegen des Wunschverhaltens alleine kann bereits sehr hilfreich sein, da ausgesprochen wird wie das Zielverhalten aussehen müsste (nicht nur: Tu das oder jenes nicht). Eltern richtig erziehen von. Das Kind kriegt dann jeweils einen visuellen Verstärker (am besten einen hübschen vom Kind ausgesuchten Aufkleber), den es auf den Plan (Tabelle) aufkleben darf. Nach einer gewissen Anzahl Kleber kriegt das Kind einen ebenfalls vorher festgelegten, attraktiven Verstärker (von Vorteil sind Belohnungen, bei denen das Kind Zeit mit Ihnen verbringen darf: Z. einen Kinofilm schauen, einen Ausflug machen). Der Plan wird weitergeführt und die Anzahl Kleber bis zur nächsten Belohnung allmählich ausgedehnt.
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Erziehen, während Sie wütend sind
"Wenn Sie versuchen, Ihr Kind zu erziehen, während Sie wütend sind, betrachten Sie Ihr Kind als den Feind", sagt Dr. Markham. "Dies sabotiert Ihr Vorhaben, sein Verhalten zu ändern. Ihr Kind macht dicht, wenn das passiert. " Kinder müssen sicher sein, dass Sie sie lieben, egal was passiert. Den Bedürfnissen Ihres Kindes keine Beachtung schenken
Vielleicht verhält sich Ihr Kind daneben, weil es Hunger hat oder müde ist. "Wenn einem müden oder schlecht gelaunten Kind weniger oder einfachere Richtungen vorgegeben werden, werden Sie auch weniger Probleme haben, " sagt Dr. Pete Stavinoha, Mitverfasser von "Stress-Free Discipline" und Leiter der neuropsychologischen Abteilung des Children's Medical Center in Dallas. Inkonsequent sein
Wenn Sie von Ihrem Kind erwarten, dass es sich auf eine bestimmte Weise verhält, leben Sie ihm dieses Verhalten vor! Eltern richtig erziehen. Sonst erscheinen Sie inkonsequent. "Sie helfen Ihren Kindern damit, da Sie so durch genau die Handlungen mit ihnen kommunizieren, die Sie auch von Ihnen erwarten, " sagt Dr. Stavinoha.
Das Verhalten (z. ein Instrument spielen) wird nun nicht mehr wegen der Sache bzw. für sich selber gemacht sondern für die Belohnung (es kommt zu einer sogenannten extrinsischen Motivation). Daraus folgt, dass Lob und Belohnung die Selbständigkeitsentwicklung des Kindes untergraben kann
Wird ein Kind zu oft gelobt oder belohnt wird eine Belohnung immer weniger Wert. Gefahr: Es braucht immer mehr, damit es noch von Bedeutung ist. Das Kind entwickelt unter Umständen eine Erwartungshaltung. Es meint, es müsse jedes Mal für etwas belohnt werden, und es zeigt das erwünschte Verhalten nur noch, wenn es dafür belohnt wird. Richtig erziehen: Fünf Tipps für Eltern - Hoffnung-Weltweit. Eltern erleben dann unter Umständen auch, dass es zu einer Art Erpresserspirale kommt: Das Kind zeigt erwünschtes oder gar selbstverständliches Verhalten (wie z. Zähneputzen, Teller abräumen, …) nur noch, wenn es dafür belohnt wird. Sehr direkt fragen Kinder dann: Was krieg ich dafür? Dieses Beispiel macht sehr gut deutlich, dass Belohnung sein Ziel auch vollständig verfehlen kann.