Muss die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch nach Ablauf der sechswöchigen Entgeltfortzahlungspflicht vorgelegt werden? Jeder Auszubildende ist auch nach Ablauf der sechswöchigen Entgeltfortzahlung verpflichtet, seinem Arbeitgeber bei Fortdauer der Arbeitsunfähigkeit eine ärztliche Arbeitsunfähigkeits-Folgebescheinigung vorzulegen (LAG Köln, 2. 11. 1988, 2 Sa 850/88, DB 1989, 1294). Der/die Auszubildende kann seine noch andauernde Erkrankung dann auch mit dem Auszahlungsschein der Krankenkasse nachweisen. Versäumt der/die Auszubildende dies, kann der Arbeitgeber ihm eine Abmahnung aussprechen und im Wiederholungsfall – je nach Lage – kündigen. Gibt es eine Entgeltfortzahlung bei wiederholter Krankheit? Jede neue Krankheit löst einen neuen Entgeltfortzahlungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber für die Dauer von maximal sechs Wochen aus. Etwas anderes gilt hier nur gem. § 3 Abs. Krankschreibung und trotzdem zur IHK-Prüfung? - frag-einen-anwalt.de. 2 Nr. 1 EFZG dann, wenn
zwischen zwei Zeiträumen der Arbeitsunfähigkeit mehr als 6 Monate vergangen sind oder
12 Monate seit Beginn der ersten Arbeitsunfähigkeit verstrichen sind.
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Sofern Sie eine abschließende Beurteilung des Sachverhaltes wünschen, empfehle ich, einen Rechtsanwalt zu kontaktieren und die Sachlage mit diesem bei Einsicht in sämtliche Unterlagen konkret zu erörtern. Ich wünsche Ihnen ebenfalls einen schönen Feiertag und Ihrer Frau gute Besserung. Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt Jan Wilking
Rückfrage vom Fragesteller
03. 2013 | 14:07
Hallo Herr Wilking,
vielen Dank für die schnelle und klare Antwort. Ich nehme mit, dass, wenn der Arzt sein okay gibt (erst Recht, wenn er dies schriftlich fixiert), die Welt in Ordnung sein müsste... Welchen Sinn hätte es, wenn man die Krankenkasse zusätzlich noch informiert? Der Arzt hat das ja dann abgesegnet und nur er kann es im Grund ja auch beurteilen!?!?!? Was meinen Sie mit "undsätzlich kein bzw. eingeschränkter Versicherungsschutz bei Aktivitäten während der Krankschreibung... Was muss man tun, wenn man aus Krankheitsgründen an einer Prüfung nicht teilnehmen kann? - IHK Köln. "? Vielen Dank für Ihre Wünsche...
Antwort auf die Rückfrage vom Anwalt
03. 2013 | 14:32
Sie hatten in der Ausgangsfrage nur nach arbeitsrechtlichen Konsequenzen gefragt.
Ihk Prüfung Krankenhaus
Hallo zusammen. Ich habe morgen um 8. 00 Uhr laut IHK-Brief meine mündliche Prüfung, fühle mich aber gerade todkrank... Ich huste permanent wie ein Sterbenskranker / Kettenraucher und kann kaum sprechen. Soll ich trotzdem zur Prüfung hingehen und versuchen wie geplant alles durchzuziehen? Oder kann ich Montagmorgen noch bei der IHK anrufen, mich krank melden und sofort eine AE-Bescheinigung besorgen und denen schicken? In einem Begleitbrief, den ich von der IHK habe, steht folgendes:
Ich habe Angst, dass die mich nach Hause schicken, da offensichtlich nicht gesund. Krankheit (Arbeitsunfähigkeit) - Bergische IHK. Mein Kopf ist total rot und den Husten kann ich nicht mehr unterdrücken, grundsätzlich wäre ich aber trotzdem bereit die Prüfung durchzuziehen - wenn es sein muss. Was ich genau habe weiß ich übrigens nicht. Ich war deswegen bereits am Donnerstag kurz beim Artzt, Diagnose "wahrscheinlich Erkälrtung", dort habe die Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu dem Zeitpunkt noch abgelehnt, da ich dachte, es wird definitiv wieder alles gut bis spätestens Sonntag und ich habe keine Lust die Prüfung dann im November erst ablegen zu können.
Zu unterscheiden ist zwischen der Krankmeldung und der Arbeitsunfähgikeitsbescheinigung (der Gelbe Zettel). Die Krankmeldung und Mitteilung der voraussichtlichen Dauer der Arbeitsunfähigkeit muss unverzüglich erfolgen, also am besten direkt zu Arbeitsbeginn. Wie es geschieht, ob per E-Mail oder Telefon, darüber müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigen. Grundsätzlich muss der Arbeitnehmer ein Kommunkikationsmittel wählen, das sicherstellt, dass der Arbeitgeber unverzüglich Kenntnis erlangt. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eines Arztes ist vorzulegen, sobald absehbar ist, dass die Krankheit länger als drei Tage dauert. Die Frist geht nach Kalendertagen, nicht nach Arbeitstagen. Ihk prüfung krankheit. Das heißt, erkrankt der Arbeitnehmer am 24. Dezember, muss vom 27. Dezember an eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegen. Aber: Der Arbeitgeber hat - ohne besondere Verdachtsmomente - das Recht, den Gelben Schein auch früher zu verlangen. Dies darf aber nicht schikanös sein. Sonderfall krankes Kind: Meldet sich ein Arbeitnehmer "krank", weil ein Kind krank ist, dann setzt dies voraus, dass die Betreuung notwendig und eine anderweitige Versorgung des Kindes nicht möglich ist.