Eine Filmkritik von Peter Osteried
Das perfekte Verbrechen
Auf dem Cover heißt es, Der vierte Mann sei "Quentin Tarantinos Inspiration für Reservoir Dogs " gewesen– ganz falsch liegt man damit nicht, da das Heist-Movie ähnliche Motive benutzt, auch wenn die Geschichte gänzlich anders ist. Das Element der Gaunerbande, deren Mitglieder sich untereinander kennen, ist jedoch beiden Werken gemein. Der Ex-Häftling Joe wird beschuldigt, Teil eines ausgeklügelten Bankraubs gewesen zu sein. Aber er ist unschuldig. Joe will nun selbst seine Unschuld beweisen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn die vier Bankräuber trugen alle Masken – nur der Anführer kennt die Identitäten von allen, die anderen wissen nicht, mit wem sie gearbeitet haben. In Mexiko soll die Beute geteilt werden. Dorthin kommt auch Joe, der die Identität eines der Maskenmänner annimmt. Der vierte Mann ist ein stilechter Film Noir mit einem Helden, der dieser Filmgattung mehr als würdig ist: Ein gerade entlassener Häftling, der sich selbst quält, missverstanden ist und von der Polizei sofort verdächtigt wird.
Der Vierte Mann Trailer Sales
– Geoff Mayer und Brian McDonnell, Encyclopedia of Film Noir [3]
Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der vierte Mann in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Alain Silver, Elizabeth Ward (Hrsg. ): Film Noir. An Encyclopedic Reference to the American Style, Third Edition. Overlook/Duckworth, New York/Woodstock/London 1992, ISBN 978-0-87951-479-2, S. 149–150. ↑ a b Der vierte Mann. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 29. April 2017. ↑ " Kansas City Confidential is one of the best noir films of the 1950s. " Geoff Mayer und Brian McDonnell: Encyclopedia of Film Noir, Greenwood Press, Westport 2007, ISBN 978-0-313-33306-4, S. 238–240.
Maximilian Haase vom Online-Portal des Magazins "Prisma" urteilt, dass Herangehensweisen und auch der Humor der beiden Ermittlerteams sich unterscheiden würden. Aber das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen "SOKO"-Mentalitäten würde funktionieren. Einziger Kritikpunkt den Haase nennt, ist, dass Rückblenden in der Geschichte bisweilen etwas platt seien. Julian Miller von ist von "Der vierte Mann" aber weniger begeistert. Für ihn die Sonderfolge "langatmig, handlungsarm, unpsychologisch". Dass in der Folge gebetsmühlenartig die Wiener Touri-Hotspots abgeklappert werden oder ein "Wo-waren-Sie-damals-Verhör" stattfindet, ist für Miller "reinster Vorabend".