Von jungen Träumern in der DDR - "Zeit zu lieben, Zeit zu sterben" - dies ist der Titel des Theaterstücks, das im Rahmen von "Rock am Denkmal" in Hötensleben aufgeführt wird (25. Juli). Dazu kommt abermals das in einem studentischen Verein engagierte Schauspielerensemble "die bühne" von der TU Dresden in die Börde. Möglich macht den Auftritt in Hötensleben eine Förderung des Bundesinnenministeriums. Geschrieben hat das Stück über eine Gruppe DDRJugendlicher der Intendant des Berliner Maxim-Gorki-Theaters, Armin Petras unter dem Pseudonym Fritz Kater. Er erzählt vom Erwachsenwerden im Kommunismus unter Honecker. Rock am Denkmal - Hannover entdecken .... Es wird dabei ein Leben in Grenzen skizziert, das trotz allem von Wünschen und Erwartungen der Protagonisten geprägt ist. Dabei stehen die politischen Aspekte weniger im Vordergrund, sondern vielmehr die Sehnsüchte, Träume, aber auch Niederlagen und menschlichen Abgründe. Eine ernüchternde Jugendzeit im Schnelldurchlauf und das Scheitern einer Liebe nach der Wiedervereinigung in einer Ost-West- Beziehung sind die Themen dieser Geschichte.
Rock Am Denkmal Hötensleben Grenzdenkmal
Dieses Motto gibt die Leitlinie für zahlreiche Veranstaltungen zwischen März und November vor. Absoluter Höhepunkt des Kulturprogramms wird wieder das Open Air " am Denkmal". Zwei Festivalstage stehen dann wieder ins Haus - und zwar am 24. und 25. Verbandsgemeinde Obere Aller - Aus "Rock am Denkmal" wird "Kultur am Denkmal". Juli. Teil eins, also der Freitag, ist bereits fest verplant. Die Besucher erwartet dann eine "Classic Rock Night", die neben dem Wiedersehen mit den in diesem Jahr groß gefeierten "Sweets" noch eine Reihe weiterer Altrock-Größen bietet, als da wären: Slade, Rubettes und Manfred Mann's Earth Band. Ein Schmankerl an dieser Stelle für alle Volksstimme-Leser: Der Kartenvorverkauf für die "Classic Rock Night" hat schon begonnen, und die ersten tausend Tickets gibt es exklusiv und zum Vorzugspreis von 24 Euro zzgl. 10% VVK-Gebühr nur in den Service-Centern der Volksstimme. Nägel mit noch nicht ganz kompletten Köpfen wurden von den Veranstaltern für den Sonnabend avisiert. So seien die Verhandlungen mit Udo Lindenberg als "Einheitsrocker" weitgehend, jedoch noch nicht vollends abgeschlossen.
In drei rasant geschnittenen Teilen wirft "Zeit zu lieben, Zeit zu sterben" einen elancholisch- frohen Blick auf frühe Träume, die im nüchternen Phantomschmerz der Gegenwart enden. Vom "Sex and drugs and Rock 'n' Roll" in den Siebzigern führt die Handlung hinüber ins vereinte Deutschland. Am Rande passieren Flucht, Verrat und Tod. Die Liebe und der Horizont werden weit, die Perspektiven eng. Rock am denkmal hötensleben grenzdenkmal. "Das Stück", sagen die Regisseure Brit Bartkowiak und Jonas Vietzke, "soll nicht politisch richten, vielmehr ein Beitrag zum Zusammenwachsen sein. Es soll ein Denkanstoß sein, damit keiner mehr von, Ost- und Westdeutsch' respektive von, Alten und Neuen Bundesländern' spricht, sondern vom gemeinsamen Deutschland. " In der Version der "bühne" soll der Bogen auf aktuelle Ereignisse erweitert werden - "Zeit zu lieben" als stummer Aufruf nach 20 Jahren friedlicher Revolution weiter proaktiv den Weg zueinander zu finden. Foto: Studenten des Theatervereins "die bühne" schlüpfen am 25. Juli in die Rollen desillusionierter DDR-Jugendlicher.