Eltern und Erziehende sind nicht selten mit ungewöhnlichen, destruktiven und gewalttätigen Verhaltensweisen von Kindern/Jugendlichen konfrontiert und fühlen sich dadurch oft hilf- und ratlos. Infolgedessen ziehen sie sich zurück, lassen gewähren oder geraten in eskalierende Machtkämpfe, die meist zu weiterer Verzweiflung führen. Ähnliches beschreiben LehrerInnen, PädagogInnen aus Kindergärten, Kindertagesstätten oder Einrichtungen der Jugendhilfe. Für Haim Omer ist die oberste Pflicht des Erziehenden, dem Kind/dem Jugendlichen bei destruktivem Verhalten Einhalt zu gebieten. Gerade weil für ihn der Respekt vor der Würde des jungen Menschen von entscheidender Bedeutung ist, erachtet Haim Omer den erwachsenen, gewaltlosen Widerstand gegen unziemliche Verhaltensweisen als eine der Hauptaufgaben von Erziehungsverantwortlichen. Die aus dem Konzept hergeleiteten Interventionsmöglichkeiten zielen darauf ab, verlorengegangene Präsenz wieder herzustellen und Beziehungen (wieder) aufzubauen. Damit basiert die Neue Autorität auf etwas grundsätzlich anderem als Kontrolle, Durchsetzung und Macht, nämlich auf Beziehung und Verbundenheit.
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"Neue Autorität" – ein systemisches Konzept!? 19. -21. April, Hochschule Hannover
Fachtagung mit Haim Omer, Arist von Schlippe, Martin Lemme u. a. Eine Kooperation mit SyNA ( Systemisches Institut für Neue Autorität) und der Universität Hannover. Das Konzept der Neuen Autorität nach Omer und von Schlippe hat sich zu einem systemischen Konzept pädagogischer und therapeutischer Vorgehensweisen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern sowie als Führungskonzept entwickelt. Für die in diesem Konzept Handelnden bedeutet dies die Auseinandersetzung mit einer entsprechenden Haltung, die sie persönlich anfragt und zu wiederholter Selbstreflexion herausfordert. Die Besinnung auf den Ursprung der Bedeutung von Autorität sowie die Übersetzung auf aktuelle Bedürfnisse haben Haim Omer und Arist von Schlippe (2010) die Neue Autorität genannt – in Abgrenzung zum Verständnis einer traditionellen Autorität. Neue Autorität ist insofern ein systemisches Konzept, als es (primär) auf die Veränderung des Rahmens und des Kontextes fokussiert, somit die Präsenz stärkt und die Handlungsmöglichkeiten aller zugleich erweitert.
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Präsenz ist die Quelle von Autorität – insbesondere in kritischen Situationen. Dies gilt für Erziehende, Beratende und Führende gleichermaßen. Präsenz fokussiert dabei auf die innere Stärke der handelnden Person. Ausgehend vom Konzept "Neue Autorität" von Haim Omer und Arist v. Schlippe haben Martin Lemme und Bruno Körner ein prozessdynamisches Vorgehen für alle erziehenden und beratenden sowie Führungs-Kontexte entwickelt, das auf gewaltfreier Haltung und neurobiologischen wie hypnosystemischen Grundlagen beruht. Seminarplätze: 70
Gebühr: 95 €
Ermäßigte Gebühr: 65 €
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung werden von der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen voraussichtlich 8 Fortbildungseinheiten anerkannt.
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Psychologie / Psychotherapie / Beratung
Arbeit und Organisation
Beratung / Coaching / Supervision
Neue Autorität – Das Handbuch
Der Artikel wurde erfolgreich hinzugefügt. Konzeptionelle Grundlagen, aktuelle Arbeitsfelder und neue Anwendungsgebiete
Mit einem Vorwort von:
Haim Omer,
Arist von Schlippe
Sprache:
Deutsch
594 Seiten, mit 25 Abb. und 16 Tab., gebunden
ISBN: 978-3-525-40490-4
Vandenhoeck & Ruprecht
Seit Entstehen des Konzeptes Ende der 1990er-Jahre hat die Neue Autorität in unterschiedlichen... mehr
Seit Entstehen des Konzeptes Ende der 1990er-Jahre hat die Neue Autorität in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern ihre Anwendung gefunden. Das Herausgebernetzwerk NeNA (Netzwerk Neue Autorität) stellt das bewährte Konzept erstmals deutlich in die Aufmerksamkeit des pädagogischen, therapeutischen, führungsbezogenen und auch gesamtgesellschaftlichen Kontextes. Damit erfüllt das Buch die Kriterien eines Handbuches, welches den aktuellen Stand der Diskussion und Praxis sichtbar macht.
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In der konkreten Arbeit kommt der eigenen Haltung dementsprechend eine groe Rolle zu. Dabei meint Haltung auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Prsenz sowie hchstmglicher Transparenz im Prozess. Ziel der dazugehrigen Methoden ist das Gewinnen einer (neuen) Strke und eines deutlichen Widerstandes gegenber destruktiven und gewaltbereiten Verhaltens. Diese Methoden sind nicht auf Machtausbung, sondern auf Beziehungsangebote, ffentlichkeit und De-Eskalation ausgerichtet. Dabei nutzen wir Methoden des Nicht-Gewaltsamen Widerstandes (Non-Violent-Resistance) nach Gandhi und King. Wir arbeiten konkret mit Familien und pdagogischen Fachkrften (in Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen sowie Pflege- und Adoptivfamilien) an einem Umgang im Rahmen der Neuen Autoritt, wenn Erziehungssituationen eskaliert sind. Im Rahmen von Supervision und Fortbildungen entwickeln wir mit Teams und Einrichtungen der Jugendhilfe und Schulen Konzepte und Grundhaltungen, die ein Auftreten von Gewalteskalation weniger wahrscheinlich machen.
Gewaltfreien Widerstand nicht gegen das Kind sondern gegen Verhaltensweisen (wie z. B. körperliche Gewalt oder Missbrauch von Alkohol oder Drogen), die für Eltern absolut unakzeptabel sind. Solche Krisensituationen machen es immer wieder erforderlich, dass Eltern mit ihren Sorgen und Ängsten nicht länger alleine bleiben. Folgerichtig wurde die Frage nach Unterstützungsmöglichkeiten und neuen Bündnissen ein weiterer Baustein in seinem Konzept. Was bedeutete, die Tendenz zur Geheimhaltung aufzuweichen und sich möglichen Unterstützern gegenüber zu öffnen, mit dem Mut zur Transparenz. In seiner Arbeit stand stets im Mittelpunkt, dass es um die gute Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern geht und nicht wie in der "alten Autorität" um Macht und deren Sicherung. Vor diesem Hintergrund geht es auch immer um Beziehungssicherung und die Frage, was es braucht, wenn Kinder/Jugendliche einen Schaden verursacht haben, nämlich um Wiedergutmachung. Damit sind die wichtigsten Schlüsselbegriffe Haim Omers Konzept beschrieben, das mittlerweile auch in Einrichtungen der Jugendhilfe, in Schulen, in Gemeinden, aber auch in Organisationen und Unternehmen zunehmend Anwendung findet.