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Vorderseite
Wärmeanwendungen
(Kontra-)Indikation, Wirkung, Applikation
Rückseite Indikation:
Vorbereitung für manuelle Techniken, Rheuma
Kontraindikation:
akut entzündliche Prozesse, lokale Ödeme,
Wirkung:
Dehnbarkeit kollagener Fasern ↑, Schmerzreduktion, durchblutungsfördernd, Nervenleitgeschwindigkeit ↑
Applikation:
Moorkissen, Kirschkernkissen, Paraffinbad, heiße Rolle, Kohlensäurebad, Materialbad (z. B. warmer Raps)
Diese Karteikarte wurde von Lottika erstellt.
Heiße Rolle
Definition
Mit heißem Wasser getränkte Frottiertücher, die zusammengerollt bis zur Abkühlung auf schmerzende Körperregionen appliziert werden. Indikation
Weites Indikationsspektrum bei Schmerzzuständen, insbesondere im Rahmen degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates. Beispiele sind Arthrosen der großen und kleinen Gelenke sowie degenerative Wirbelsäulenleiden. Der schmerzhafte Hartspann kann ebenfalls mit der heißen Rolle behandelt werden. Kontraindikation
Die Unversehrtheit der unter die Packung gelangenden Haut muss gewährleistet sein, daher schließen entzündliche Hauterkrankungen oder nicht verheilte Wunden diese Anwendung aus. Heiße Rolle | Praxis für physikalische Therapie, Ödemtherapie und Podologie Celle. Durchführung
Ein Zylinder aus fest zusammengerollten Frottiertüchern wird mit heißem Wasser durchtränkt, auf dem zu behandelnden Körperabschnitt abgerollt und ausgewickelt, wonach er bis zur Abkühlung auf der schmerzenden Region verbleibt. Die feuchte Wärme hat analgetische Effekte und detonisiert schmerzhaft verspannte Muskulatur. Nachbehandlung
Die gezielte physiotherapeutische Nachbehandlung mit Bewegungsübungen oder die Massage sollte sich unmittelbar anschließen, um die analgetische und detonisierende Wirkung der heißen Rolle auszunutzen.
Heiße Rolle | Praxis Für Physikalische Therapie, Ödemtherapie Und Podologie Celle
Elsevier, Urban & Fischer Verlag 2001
Scheepers C, Jehn P: Ergotherapie. Vom Behandeln zum Handeln: Lehrbuch für die theoretische und praktische Ausbildung. Georg Thieme Verlag 2006
Hoffmann G: Klinische Anwendungen von wassergefiltertem Infrarot A (wIRA) – eine Übersicht. Thermotherapie - Wärme und Kälte | Die Techniker. Phys Med Rehabilitationsmed Kurortmed. 2017;27:265-274. doi: 10. 1055/s-0043-113047
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Thermotherapie - Wärme Und Kälte | Die Techniker
Wassergefiltertes Infrarot A hat drei Hauptwirkungen auf das Gewebe: Es steigert wesentlich die Temperatur, die Versorgung mit Sauerstoff und die Durchblutung. Die Bestrahlung mit wIRA hemmt Entzündungen und eine vermehrte Flüssigkeitsabgabe, lindert Schmerzen und fördert die Regeneration [5]. Die Applikationsformen der Wärme werden den Bedürfnissen des Patienten entsprechend ausgewählt. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
Peloide – Heilerde, Moor, Mergel, Sand, Lehm, Löß und Fango werden meist als Packungen aufgelegt. Die Temperatur liegt bei ca. 43-45°C und die Einwirkzeit bei etwa 20-30 Minuten. Packungen und Kompressen:
Heublumensack – Das Heublumensäckchen wird mit Wasserdampf erhitzt und auf die zu behandelnde Stelle aufgelegt. Kartoffelbreipackung – Heiße, gekochte, zerdrückte Kartoffeln werden in ein Leinentuch eingeschlagen und aufgelegt. Leinsamensäckchen – Gekochte, heiße Leinsamen werden ca. 5 Minuten in einem Säckchen aufgelegt. Senfmehlpackungen – Schwarzes Senfmehl wird mit heißem Wasser aufgegossen und als Kompresse aufgelegt.
Durch die Wärme erhält der Körper das Signal, die Blutgefäße zu erweitern, so kann das Blut bis in die kleinsten Kapillaren gelangen. Durch die verbesserte Durchblutung kann der Körper seine Stoffwechselaktivität erhöhen. Dem Gewebe werden nämlich mit der Erhöhung des Blutflusses mehr Nährstoffe zur Verfügung gestellt, gleichzeitig können Abfallprodukte des Stoffwechsels schneller abtransportiert werden. So kann die Heilung beispielsweise von Muskelverletzungen deutlich gefördert werden. Das Gewebe wird zudem mit mehr Energie versorgt und kann dadurch grundsätzlich besser arbeiten. An den Gelenken wirkt sich die Wärmetherapie nicht nur an der Muskulatur aus. Auch die Gelenkflüssigkeit wird durch die Wärme positiv beeinflusst: Die Wärmetherapie verringert die Viskosität ("Zähigkeit") der Gelenkflüssigkeit und führt so zu einem verbesserten Bewegungsablauf im Gelenk. Gleichzeitig wird das Bindegewebe durch die Wärme dehnbarer, auch dies verbessert die Gelenkbeweglichkeit. Durch die oftmals zusätzlich durchgeführte Massage wird an den behandelten Körperstellen ein weiterer Anreiz für eine Stärkung der Durchblutung geschaffen.