Andrea Hampel
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Die Flöte aus Vogelknochen stammt aus dem 13. Jahnrhundert (© D. Neumann, Denkmalamt Frankfurt)
- Antike römische flöte
Antike Römische Flöte
Ebenfalls Cicero war es, der anmerkte, dass wohl niemand tanze, wenn er nüchtern sei. Aber die Römer tanzten auch zur Musik – auch wenn der Tanz in der römischen Gesellschaft nicht besonders anerkannt war. Meist waren es Frauen und Kinder die unter den Römern zur Musik tanzten – oder eben diejenigen, die dem Wein zu viel gefrönt hatten. Antike römische flûte enchantée. Für Männer blieb der Tanz in der römischen Gesellschaft verpönt, auch wenn es wohl zeitweise in der Kaiserzeit Familien gab, die eigene Tanzmeister beschäftigten. Ein Zitat von Cornelius Nepos (römischer Dichter 100 bis 28 v. ) besagt über den Tanz bei den Römern: "Saltare nostris moribus in vitiis ponitur" – Tanzen wird gemäß unseren Sitten zu den Lastern gezählt.
Mittelalter-Archäologie
Mittelalterliche Flötentöne
Eine Flöte aus dem 13. /14. Jahrhundert wurde bei den Aushubarbeiten für den Neubau des Historischen Museums am "Saalhof" geborgen. Hergestellt wurde sie aus einen ausgehöhlten Vogelknochen. Musikinstrumente sind grundsätzlich selten archäologisch nachgewiesen. Antike römische flöte. Dies liegt auch daran, dass sie häufig aus organischem Material gefertigt sind und daher schlechte Erhaltungschancen haben. Zu den ältesten bekannten Musikinstrumenten gehören Flöten – in Mitteleuropa sind Flöten aus Knochen bereits aus der Altsteinzeit bekannt. Obwohl diese Flöten einfach herzustellen sind und das Knochenmaterial auch vergleichsweise haltbar ist, sind kaum Nachweise für die Vorgeschichte und die Römerzeit bekannt. Für das Mittelalter sind Knochenflöten in deutlich größerer Zahl nachgewiesen, allerdings fehlen bisher jegliche Nachweise für Musikinstrumente im archäologischen Fundspektrum Frankfurts. Es ist daher sehr erfreulich, dass diese Lücke durch den Fund einer Knochenflöte gefüllt werden kann.